Wer denkt, dass bei einer Kellersanierung immer gleich ein großer Graben um das Haus ausgehoben werden muss und eine Sanierung automatisch schweres Gerät bedeutet, der liegt falsch. In manchen Fällen bietet es sich vielmehr an, den Keller von innen zu sanieren – was obendrein weniger aufwändig ist.
Kellersanierung von innen
Die Innensanierung ist in der Regel deutlich kostengünstiger als die Sanierung von außen. Außerdem stehen Ihnen hier diverse Möglichkeiten zur Auswahl.
Horizontalabdichtung
Die Erneuerung der Horizontalsperre ist eine hilfreiche Sanierungsmaßnahme, wenn aufsteigende Bodenfeuchte ein Problem in Ihrem Keller darstellt. Sie haben vier verschiedene Möglichkeiten, diese Horizontalsperre zu erneuern:
Injektionsverfahren
Bringen Sie durch Bohrungen in den Wänden – knapp über dem Boden – ein Abdichtungsmittel ein. Dieses verschließt die Kapillaren des Mauerwerks und verhindert, dass weiterhin Feuchtigkeit aufsteigen kann. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Mauer feucht, aber nicht nass ist.
Mauersägeverfahren
Bei diesem Verfahren wird die Mauer horizontal durchsägt, anschließend wird ein Blech oder eine Kunststoffplatte eingeschoben und die mauer wieder vermörtelt. Der große Vorteil hierbei ist, dass keine Chemie zum Einsatz kommt, nachteilig ist jedoch, dass die Bausubstanz angegriffen wird und dies gerade bei Altbauten zu Komplikationen führen kann. Risse in den Wänden sind anschließend nicht ausgeschlossen.
Elektrisches Verfahren
Im Keller werden Elektroden eingebaut, die ständig unter Spannung gehalten werden. Wasser ist leitfähig und wird somit unten gehalten. Für die Bausubstanz ist diese Maßnahme die schonendste Möglichkeit, allerdings müssen Sie bedenken, dass die Elektronen tatsächlich immer unter Strom gehalten werden müssen.
Elektromagnetisches Verfahren
Bei diesem weniger verbreiteten und sogar umstrittenen Verfahren wird elektromagnetische Strahlung durch das Mauerwerk gesendet, wodurch die Feuchtigkeit sozusagen umgekehrt werden soll. Allerdings ist die Chance auf Erfolg gerade bei dicken Mauern eher gering.
Vertikale Kellerinnenabdichtung
Die vertikale Innenabdichtung kommt eher selten zum Einsatz, ist aber eine Möglichkeit auf die Sanierung von außen zu verzichten. Bei diesem Verfahren bleiben die Wandquerschnitte weiterhin feucht, lediglich die Oberfläche der Wand wird trocken. Auf diese Maßnahme wird in der Regel nur zurückgegriffen, wenn Umstände eine Abdichtung von außen unmöglich machen.
Putzsanierung und Sperrputz
Die Putzsanierung kann die Ursache von Feuchtigkeit nicht beseitigen und dient entsprechend als begleitende Maßnahme. Der Sperrputz hingegen sperrt die Feuchtigkeit in der Wand ein, was jedoch zur Folge haben kann, dass der Schaden sich lediglich verlagert.