Eine Bruchsteinmauer abdichten – Diese Möglichkeiten gibt es

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Bei alten Bauwerken wie Schuppen oder Häusern legten die Bauherren nur selten Wert auf das Abdichten einer Bruchsteinmauer – selbst falls eine solche in Ansätzen existiert, entspricht sie weder heutigen Bestimmungen noch Standards. Es ist allerdings nicht einfach, wenn Sie eine solche Abdichtung nachträglich anlegen müssen.

Bruchsteinmauer abdichten – Das Vorgehen im Überblick

Die Voraussetzung für jede dauerhaft erfolgreiche Abdichtung ist ein sauberer, trockener und stabiler Untergrund. Sollten lediglich eine dieser Bedingungen fehlen, benötigen Sie viel Glück, um eine wirkliche Abdichtung zu bewerkstelligen und Sie schließen darüber hinaus die vorhandene Restfeuchte ein. Da diese nicht entweichen kann, greift dieser Zustand langfristig die Bausubstanz an und führt zu erheblichen – teilweise irreparablen – Schäden. Das Vorgehen beim Abdichten einer Bruchsteinmauer erfolgt deshalb in mehreren Etappen:

  • Freilegen der Mauer an der Außenseite bis auf das Fundament
  • Anlegen einer Drainage zum Abführen der Feuchtigkeit
  • Vollständiges Austrocknen der Bruchsteinmauer
  • Ausbesserung und Reinigung der Oberfläche
  • Abdichten mit einem geeigneten Dichtmittel wie etwa Bitumen

Abdichten erfordert stets eine Drainage

Hinter und unter einer Mauer sammelt sich in der kühlen und feuchten Jahreszeit unvermeidlich Wasser, das Sie abführen müssen. Damit Sie eine Bruchsteinmauer dauerhaft abdichten können, benötigen Sie deshalb eine abführende Drainage und ein frostsicheres Fundament. Beide Maßnahmen verhindern, dass Feuchtigkeit von unten einzieht und sich im Inneren der Mauer sammelt, da es nicht mehr entweichen kann.

Geeignete Jahreszeit für das Abdichten der Bruchsteinmauer wählen

Damit das Mauerwerk durchgehend austrocknet, benötigen Sie entsprechende Umweltbedingungen – das bedeutet konkret warmes Wetter ohne Regen, Nebel oder starker Taubildung. Aus diesem Grund sollten Sie die Arbeiten in den Hochsommer verlegen und die langfristige Wetterprognose beachten.

Gartenmauer mit Hanglage

Oft dient eine Bruchsteinmauer dazu, einen erhöhten Bereich an einem Hang zu stützen, um zum Beispiel einen ebenen Weg anlegen zu können. Eine solche Konstruktion benötigt in jedem Fall ein frostsicheres Fundament, wenn Sie die Muer abdichten können. Da sich im Erdreich allerdings eine erhebliche Menge an Feuchtigkeit sammelt, können Sie eine Abdichtung nur anbringen, wenn Sie den Hang auf der gegenüberliegenden Seite aufgraben.

Verfahren zum Abdichten einer Bruchsteinmauer

Sie können das Abdichten einer existierenden nahezu ausschließlich durch eine wasserdichte Außen- und Innenversiegelung erreichen. Andere Methoden wie das Injektionsverfahren eignen sich angesichts der Härte und Dichte der meisten Bruchsteine nicht, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Einzige Ausnahme sind sehr poröse Natursteine wie etwa Sandstein, die allerdings wegen ihrer Stabilität und Belastbarkeit nur relativ selten Verwendung finden.