So dichten Sie ein Mauerwerk von innen ab

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Heutzutage gehört die Abdichtung einer Außenmauer bei jedem Hausbau dazu. In der Regel wird eine sogenannte weiße Wanne errichtet, sodass Sie sich keine Sorgen über eine feuchte Außenmauer machen müssen. Doch bei früher war dies eben nicht Gang und Gäbe, weshalb nun nachgerüstet werden sollte. Wir verraten Ihnen, wie das geht.

Wann sollte eine Abdichtung erfolgen?

Während bei Neubauten auf eine weiße oder eine schwarze Wanne nicht verzichtet werden sollte, können Sie auch im Nachhinein die Außenmauern von außen abdichten – allerdings ist das mit hohen Kosten und einem enormen Arbeitsaufwand verbunden. Dementsprechend wird nach Lösungen gesucht, wie eine Abdichtung auch von innen erfolgen kann. Eine Abdichtung sollte wenn möglich immer vorhanden sein, um feuchte Wände zu vermeiden. Denn wenn Sie erstmal eine Mauer trockenlegen müssen, haben Sie gleich den doppelten Aufwand.

Welche Möglichkeiten haben Sie?

Die Abdichtung des Mauerwerks von Innen ist leider nicht genauso hilfreich wie die Abdichtung von außen, dennoch ist das Verwenden einer Horizontalsperre recht beliebt und zu empfehlen, wobei Sie unterschiedliche Möglichkeiten haben:

  • Injektionsverfahren
  • Mauersägeverfahren
  • Mauertauschverfahren
  • Ramm-Riffelblechverfahren
  • Bohrkernverfahren
  • Elektrophysikalisches Verfahren

Injektionsverfahren

Das Injektionsverfahren wird zum Abdichten eines Mauerwerks am häufigsten verwendet und kommt in der Regel auch in Verbindung mit einer Trockenlegung zum Einsatz.

Mauersägeverfahren

Bei einem sehr dicken Mauerwerk ist das Mauersägeverfahren zu empfehlen. Dabei wird die Mauer in meterweisen Abschnitten mit Schlitzen versehen, in die ein wasserundurchlässiges Dichtungselement (zum Beispiel ein rostfreies Blech) eingeführt wird.

Mauertauschverfahren

Dieses recht kostspielige und auch aufwändige Verfahren wird heute nur noch sehr selten angewendet: Beim Mauertauschverfahren liegt in der Regel bereits ein schwerwiegender Fall an Feuchtigkeit im Mauerwerk vor, sodass ein ganzes Stück der Mauer komplett ausgetauscht wird – allerdings muss hier unbedingt mit einem Statiker geklärt werden, ob dies überhaupt möglich ist.

Ramm-Riffelblechverfahren

Wenn eine durchgehende Lagerfuge vorhanden ist, kann eine durchgängige Horizontalsperre durch gewellte Chromnickelstahlbleche installiert werden. Allerdings ist hier die Arbeit mit Pressluft vonnöten.

Bohrkernverfahren

Das Bohrkernverfahren ist in der Regel die letzte Möglichkeit bei äußerst dicken Wänden. Zwei Reihen sich überschneidender Bohrlöcher werden hierfür angelegt – allerdings ist dieses Verfahren mit etwa 350 bis 400 Euro pro Quadratmeter sehr kostspielig und sollte nur von einem Fachmann durchgeführt werden.

Elektrophysikalisches Verfahren

Auch dieses Verfahren ist teuer und bewegt sich im selben Preisbereich wie das Bohrkernverfahren. Hierbei werden zwar auf größere Baumaßnahmen verzichtet, dafür muss die Anlage für das elektrophysikalische Verfahren durchgängig in Betrieb bleiben.