Leckortung beim Flachdach – Diese Möglichkeiten gibt es

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Flachdächer unterliegen ständigen wetterbedingten Einflüssen, was zu einer Abnutzung – und dem Entstehen von Lecks – führen kann. Bei einem entsprechenden Verdacht sollten Sie schnell handeln, damit weiteren Schäden vorgebeugt werden kann. Wie die Leckortung bei einem Flachdach funktioniert, lesen Sie hier.

Flachdächer erfordern eine ständige Wartung

Flachdächer erfreuen sich in Deutschland bereits seit der 1970er-Jahre einer großen Beliebtheit und kommen als verschiedene Konstruktionstypen (etwa Warmdächer, Kaltdächer, Umkehrdächer oder Duodächer) vor. Eine Sache haben alle Flachdächer allerdings gleich – sie benötigen regelmäßig Wartungsarbeiten, um eine Haltbarkeit sicherstellen zu können. Dazu gehört auch die Leckortung, die sowohl bei Verdacht auf einen Schaden als auch als vorbeugende Maßnahme durchgeführt werden sollte. Es gilt: Je früher eintretende Feuchtigkeit gefunden werden kann, desto weniger gravierend sind im Regelfall die Folgeschäden.

Ein Wassertest ist zur Leckortung nicht empfehlenswert

Obwohl die Wirksamkeit widerlegt werden kann, optieren auch heutzutage noch einige Hausbesitzer zur Leckortung bei einem Flachdach zum Wassertest-Verfahren. Dieses Vorgehen funktioniert nach dem Prinzip, dass das Dach mit einer großen Menge Wasser geflutet wird – und wenn es nicht leckt, liegt auch keine Schwachstelle vor.

Diese Argumentation hinkt allerdings an vielen Stellen, da dieser reine Sichttest überhaupt nicht sicherstellen kann, dass tatsächlich auch kein Leck vorhanden ist. Vielmehr kann es etwa sein, dass das Wasser nicht abfließen kann (zum Beispiel dann, wenn eine Dampfsperre vorhanden ist). Auch kann keine Ortung des Schadens erfolgen.

Diese Möglichkeiten zur Leckortung kommen stattdessen infrage

Wer ein Leck am Flachdach vermutet oder das Dach auf etwaige undichte Stellen überprüfen möchte, sollte hingegen auf andere Verfahren zurückgreifen. Generell kann dabei in die folgenden drei Möglichkeiten unterschieden werden, die alle deutlich genauer sind:

  • Rauchgas- bzw. Tracergas-Messung: Bei dieser Vorgehensweise wird ein ungiftiges, sichtbares Gas direkt in die Dämmschicht des Flachdaches eingeleitet, sodass der Nebel an den undichten Stellen sichtbar wieder austritt. Kombiniert man dieses visuelle Verfahren mit aufspürenden Sensoren für das Gas, ist eine exakte Lokalisation des Lecks möglich.
  • Elektroimpulsverfahren: Eine andere beliebte Möglichkeit ist das Elektroimpulsverfahren (EFVM). Hierbei werden Schäden mithilfe einer Stromflussmessung gefunden, indem eine Ringleitung auf ein gewässertes Dach verlegt wird und die Impulse gemessen werden, die über das Kabel von der Leckstelle zur Gebäudeerdung verlaufen – an jenen Stellen befinden sich die Lecks des Flachdachs.