Verarbeitung von Epoxidharz – Das müssen Sie wissen

epoxidharz-verarbeitung

Bei Epoxidharz handelt es sich immer um einen sogenannten Zwei-Komponenten-Kleber (2K Klebstoffe), bei dem Sie vor der Verarbeitung die verschiedenen Substanzen in dem korrekten Verhältnis miteinander mischen. Je nach Art des Harzes unterscheiden sich die Art der Vorbereitung wie auch die der Anwendung voneinander.

Möglichkeiten für die Verarbeitung von Epoxidharz

Aus den hervorragenden Eigenschaften von Epoxidharz ergeben sich zahlreiche verschiedene Möglichkeiten zu seiner praktischen Verwendung und ebenso viele Varianten bei der Verarbeitung. Einige der üblichen Verfahren sind zum Beispiel:

  • Auftragen mit Pinsel, Rolle oder Spachtel etwa für eine Abdichtung
  • Punktuelle oder flächige Verteilung zum Kleben von unterschiedlichen Werkstoffen
  • Gießen von kleinen Teile in Formen
  • Laminierung von Oberflächen
  • Verbinden von mehreren Schichten zu einem bestimmten Objekt
  • Infusion oder Einspritzen (vor allem in der industriellen Fertigung)
  • Sprühen von verdünntem Harz auf die Oberfläche

Unabhängig von dem Verfahren müssen Sie in Ihrem eigenen Interesse unbedingt darauf achten, dass die Rohstoffe von Epoxidharz vor ihrem vollständigen Aushärten giftig sind und die Gesundheit gefährden. Während der chemischen Reaktion bilden sich Dämpfe, die Sie nicht einatmen sollten. Sorgen Sie deshalb für eine gute Lüftung und verwenden Sie bei bestimmten Verfahren wie dem Sprühen oder einem anschließenden Schleifen eine angemessene Ausrüstung wie zum Beispiel eine Atemmaske, Schutzbrille und Handschuhe.

Streichen mit Pinsel und Rolle

Aufgrund seiner zähflüssigen Konsistenz (Viskosität) können Sie Epoxidharz ähnlich wie Farbe mit dem Pinsel oder einer Rolle verteilen. Achten Sie darauf, dass Sie das Streichen beenden, bevor das Harz beginnt, sich zu verfestigen. Es benötigt eine kurze Zeit von mehreren Minuten, damit sich das Material nach dem Auftrag verteilt und eine glatte und ebene Oberfläche bildet.

Epoxidharz als zuverlässiger Kleber

Für das Kleben müssen Sie Epoxidharz meist in einem Verhältnis von 1:1 mit dem Härter vermischen und anschließend auftragen. Um die Anteile perfekt einhalten zu können, bieten einige Hersteller ihre Produkte in einer doppelten Spritze an, bei der Sie lediglich den Griff drücken und beide Substanzen miteinander verrühren müssen. Mit dem geeigneten Epoxidharz können Sie fast jedes Material kleben – von glatten Oberflächen wie Glas und Keramik bis zu Textilien und Leder. Vergessen Sie nicht, dass Epoxidharz sehr hart wird – es kann flexible Stoffe kleben, besitzt aber selbst keinerlei Flexibilität.

Laminieren und Auftrag in Schichten

Bei dieser Verarbeitung verwenden Sie ein saugfähiges Material wie eine Fasermatte, die Sie mit dem Epoxidharz tränken und in Schichten übereinanderlegen. Die Technik stammt ursprünglich aus dem Bau von Booten und Schiffen, findet heute aber in zahlreichen weiteren Bereichen wie der Reparatur von Autos oder bei Bodenbelägen Verwendung.

Anmischen und Aushärten bei Epoxidharz

Damit Epoxidharz wie vorgesehen aushärtet, müssen Sie das Verhältnis beim Mischen exakt einhalten. Tun Sie dieses nicht, bleibt entweder ein Überschuss an Härter oder Epoxid übrig und das Material erreicht nicht die vorgesehene Festigkeit oder wird zu spröde.