Zu den beliebtesten Holzarten für Möbel, Böden und Co gehört Ulmenholz. Durch seine hohe Biegsamkeit und vielfältige Farbauswahl wird es inzwischen zu den Edelhölzern gezählt. Alles, was Sie über die Eigenschaften von Ulmenholz wissen müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Ulmenholz vs. Rüster
Ist von Ulmenholz oder von Rüster die Rede, werden oftmals verschiedene Vertreter dieser Holzgattung synonym verwendet. Tatsächlich müssen hier aber Differenzierungen gemacht werden, da sich die einzelnen Unterarten insbesondere bezüglich ihres Erscheinungsbildes unterscheiden. Und auch die internationalen Bezeichnungen nach DIN EN 13 556 hängen davon ab, um welche spezifische Ulmenart es sich handelt:
- ULMI,EU: Hierbei handelt es sich um die Feldulme, die auch als Rüster bekannt ist (diese Ulmenart ist übrigens die einzige, die korrekterweise als Rüster bezeichnet werden kann). Sie weist ein rötliches bis schokoladenbraunes Holz auf.
- ULGL,EU: Diese Norm-Bezeichnung meint die Bergulme, die tendenziell eine etwas geringe Qualität als die Feldulme aufweist und hellbraun bis rosa-braun in der Färbung ist. Aber auch Farbgebungen von hellgrau bis grüngelb sind nicht selten.
- ULXH,EU: Die holländische Ulme erfreut sich einer besonders hohen Beliebtheit, ist in den letzten Jahren allerdings eher selten geworden.
- ULTM,AM: Vervollständigt wird die Liste von der Kanadischen Ulme, die in Europa allerdings nur sehr selten vorkommt und von verminderter Bedeutung ist.
Über die Charakteristika von Ulmenholz
Charakteristisch am Aussehen von Ulmenholz sind neben der vielfältigen Farbvarianten außerdem die speziellen Maserungen. So lässt sich dieses Holz daran erkennen, dass es Gefäße in mehreren angeordneten Reihen gibt, die wiederum feine Poren sichtbar werden lassen. Zusätzlich sind Fladerungen beobachtbar, was – wie auch die Maserung – bei allen Ulmenarten vorkommt. Durch ihre Höhe von bis zu 40 Metern sowie einem astfreien Bereich bis zu 10 Meter sind viele verschiedene Holzschnitte möglich, die eine breite Verwendung zulassen.
Ulmenholz zeichnet sich dadurch aus, dass es sich gut bearbeiten lässt und besonders biegbar ist. Generell werden diese Bäume zu den Holzarten mit mittleren Eigenschaften bezüglich aller Charakteristika eingeordnet, sind allerdings wenig witterungsfest und besitzen im Splintholz nur eine geringe Beständigkeit. Das Kernholz ist hier besser ausgestattet – es ist sowohl im Wasser als auch unter der Erde eher beständig.
Das sind die technischen Daten von Ulmenholz
Die technischen Daten von Ulmenholz lassen sich wie folgt darstellen:
| Beschreibung | Wert |
|---|---|
| Rohdichte | 480 bis 680 kg/m³ |
| Druckfestigkeit | 45 – 56 N/mm² |
| Dauerhaftigkeitsklasse | 4 (wenig dauerhaft) |
| Biegefestigkeit | 72 – 89 N/mm² |
| Brennwert | 4,1 kWh pro kg |
| Scherfestigkeit | 7,0 N/mm² |
Für diese Zwecke wird Ulmenholz gerne eingesetzt
Da die meisten Eigenschaften von Ulmenholz ins Mittelfeld der heimischen Bäume fallen, sind viele verschiedene Verwendungszwecke möglich. Zumeist werden diese Bäume aber zur Herstellung von Möbeln, Parkett, Wand- und Deckenverkleidungen sowie zur Herstellung von Ziergegenständen, Skulpturen und Verkleidungen ans Instrumenten verwendet.
