Epoxidharz ist ein sehr vielseitiges Material, mit dem Sie robuste und haltbare Oberfläche oder Klebeflächen herstellen können. In vielen Fällen scheint es sinnvoll, das Epoxidharz zu sprühen, um es gleichmäßig zu verteilen. Das ist in einigen Fällen möglich, allerdings müssen Sie einige Bedingungen berücksichtigen.
Epoxidharz auf eine Oberfläche sprühen – diese Probleme ergeben sich
Nach dem Mischen von Epoxidharz und dem Härter ergibt sich in der Regel eine zähflüssige Substanz, die Sie sehr gut streichen, spachteln oder mit der Rolle auftragen können. Bei dem Sprühen ergeben sich jedoch einige Komplikationen, die diese Form der Verarbeitung erschweren:
- Die hohe Viskosität von Epoxidharz eignet sich nur begrenzt für ein Sprühen.
- Die Konsistenz ändert sich beim Aushärten rasch.
- Für einen gleichmäßigen Auftrag ist ein hoher Druck erforderlich.
- Verteilung mit ebener Fläche erfordert eine sorgfältige Verarbeitung.
- Gesundheitliche Gefahren durch das feine Sprühen von Epoxidharz.
Trotz der vorhandenen Schwierigkeiten und der eigentlich eher geringen Eignung von Epoxidharz für ein Sprühen, ist es trotzdem durchaus möglich, dieses auf diese Art zu verwenden. Damit Sie das erwünschte Ergebnis erreichen, müssen Sie allerdings auf diverse Voraussetzungen achten.
Epoxidharz lässt sich nur unter geeigneten Bedingungen sprühen
Damit Sie Epoxidharz sprühen können, müssen Sie zunächst einmal dafür sorgen, dass es dünnflüssig genug ist, um die kleinen Poren einer Düse in einem regelmäßigen Strom zu passieren. Die Beimengung von verdünnenden Mitteln bei einer komplexen chemischen Reaktion wie dem Aushärten bedeutet allerdings ein Risiko, da sich Epoxidharz aus zahlreichen Substanzen und Zusätzen zusammensetzt. Die exakte Rezeptur unterscheidet sich bei verschiedenen Herstellern und unterliegt fast immer einem Geschäftsgeheimnis des jeweiligen Produzenten.
Ein gängiges Hilfsmittel für das Verdünnen von Epoxidharz ist Methanol, das Sie in einem gut sortierten Baumarkt als Lösungsmittel kaufen können. Es kann aber ebenfalls zu ungünstigen oder nicht erwünschten Konsequenzen führen wie zum Beispiel einer Trübung der Oberfläche, einen Farbumschlag oder zu einer mangelhaften Aushärtung führen.
Dauerhafte Schäden beim Sprühen von Epoxidharz vermeiden
In der Regel führt ein Sprühen von Epoxidharz dazu, dass Sie anschließend die verwendeten Düsen und mitunter auch weiteres Zubehör wie Schläuche oder sogar die Pumpe nur noch begrenzt oder gar nicht mehr verwenden können. Die verbleibenden Reste setzen sich fest und lassen sich nur schwer wieder lösen. Darüber hinaus können durch die Verdünnung und die verzögerte Härtung Probleme entstehen – testen Sie deshalb Ihr Verfahren zunächst auf kleiner Fläche. Am Wichtigsten ist jedoch mit Sicherheit, dass Sie auf die Arbeitssicherheit achten – verwenden Sie unbedingt einen Atemschutz und sprühen Sie Epoxidharz ausschließlich in gut belüfteten Räumen und auf Außenflächen.