Beim Federstahl handelt es sich um eine besondere Art von Stahl, die spezielle Eigenschaften aufweist. Diese Eigenschaften machen den Federstahl einerseits sehr beliebt, machen andererseits jedoch das Umarbeiten schwieriger. Nichtsdestotrotz ist das Biegen von Federstahl für Heimwerker möglich. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, was es mit dem Biegen von Federstahl auf sich hat und worauf Sie dabei tunlichst achten sollten.
Das sind die Eigenschaften von Federstahl
Federstahl weist unterschiedliche Eigenschaften auf. Diese machen es auch möglich, den Federstahl in unterschiedliche Arten zu unterteilen. Diese haben wiederum spezifische Eigenschaften. Wer Federstahldraht biegen will, sollte jedoch über die grundlegenden Charakteristika des Stahls Bescheid wissen. Insbesondere die folgenden Aspekte sind typisch:
- hohe Festigkeit
- hohe Elastizität
- höheres Streckgrenzenverhältnis
Hohe Festigkeit
Federstahl weist eine hohe Festigkeit auf. Der hochfeste Stahl kann jedoch je nach Herstellungsart variieren. Nicht rostende Federstähle sind beispielsweise härter als Kohlenstoff-Stahl.
Hohe Elastizität
Zudem ist auch die Elastizität des Federstahls typisch. Daher stammt auch die Bezeichnung. Ebenfalls ermöglicht es Ihnen, den Federstahl zu biegen.
Höheres Streckgrenzenverhältnis
Darüber hinaus weist der Federstahl ein höheres Streckgrenzenverhältnis als andere Arten von Stahl auf. Dabei handelt es sich um das Verhältnis von der Zugfestigkeit in Relation zur jeweiligen Streckgrenze. Beim Federstahl beträgt das Verhältnis mehr als 85%. Je höher dieses Streckgrenzverhältni ists, desto schwerer ist die Umformung. Dies macht das Biegen für Sie wiederum schwerer.
Biegeradius ermitteln und Form berechnen
Zunächst ist es empfehlenswert, den minimale Biegeradius von Federstahl zu ermitteln. Dafür gibt es diverse Tabellen, aus welchen Sie den Wert entnehmen können. Darüber hinaus sollten Sie ebenfalls die Form berechnen. Hierfür benötigen Sie die Daten hinsichtlich der Elastizität des jeweiligen Stahls. Diese Daten berücksichtigen Sie dergestalt, dass die Form dementsprechend angepasst wird, sodass der Federstahl auch nach dem Zurückfedern immer noch die gewünschte Form aufweist.
So biegen Sie Federstahl
Beim Biegen von Federstahl haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Zum einen können Sie durch das Weichglühen den Federstahl umformen. Allerdings verliert der Stahl dann seine spezielle Elastizität. Falls dies nicht gewünscht ist, müssen Sie den Stahl kalt umformen.
Das Härten nach dem Biegen
Für viele Heimwerker stellt sich die Frage, ob es möglich ist, den Federstahl nach dem Biegen erneut zu härten. Eine derartige zusätzliche Härtung ist grundsätzlich möglich. Durch eine spezielle Behandlung mit Wärme härten Sie den Federstahl und verleihen diesem eine hohe Formfestigkeit.
