Epoxidharz als Bodenbelag – Eigenschaften und Verarbeitung

epoxidharz-bodenbelag

Epoxidharz eignet sich zunächst einmal selbst als Bodenbelag. Sein Einsatz ist darüber hinaus ebenfalls sinnvoll, wenn Sie eine robuste, ebene, tragfähige, langlebige und wasserdichte Oberfläche für die Montage eines anderen Bodenbelags benötigen. In beiden Fällen weist Epoxidharz einige Vorteile auf, die es in vielen Fällen zu einer geeigneten Lösung machen.

Epoxidharz als Bodenbelag – Merkmale und Eigenschaften

In Wohnungen und Privathäusern hat sich Epoxidharz als Bodenbelag nicht durchgesetzt und kommt nur selten und unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz. In der Industrie bevorzugen hingegen viele Unternehmen das Material, weil es in den meisten Fällen auch hohe Anforderungen ohne Probleme erfüllt. Zu den vielen günstigen Eigenschaften, die seine Verwendung nahelegen, zählen unter anderem:

  • Sehr hohe Festigkeit und Oberflächenhärte nach dem Aushärten
  • Große mechanische und thermische Belastbarkeit
  • Unempfindlich gegen Wasser, Reinigungsmittel und die meisten Chemikalien
  • Leichte, schnelle und gründliche Reinigung
  • Ausgezeichnete Tragfähigkeit für hohe Gewichte und unempfindlich gegenüber permanenter Belastung
  • Sehr einfache und schnelle Verarbeitung
  • Langlebig ohne Alterserscheinungen oder Materialermüdung
  • Selbst unter extremen Bedingungen sehr robust und zuverlässige
  • Tolerant gegenüber Wärme, Kälte und schnellen Temperaturwechseln

Dass Epoxidharz nicht in Wohnräumen Verwendung findet, dürfte in erster Linie an ästhetischen Bedenken liegen. Doch auch in privaten Haushalten finden sich zahlreiche Stellen, an denen Sie diese Vorteile nutzen können – etwa auf dem Balkon und der Terrasse oder in der Waschküche und dem Heizungskeller.

Bodenbelag aus Epoxidharz verlegen – Das sind die wichtigen Schritte

Im direkten Vergleich zu nahezu allen anderen Bodenbelägen ist die Verarbeitung von Epoxidharz schnell, leicht, problemlos und führt zu dem erwarteten Ergebnis. Sofern Sie einige fundamentale Grundregeln beachten, können Sie nur wenig falsch machen und müssen weder Hindernisse ausmessen noch Material zuschneiden. Auch kleine Unebenheiten, Risse oder Spalten gleicht das Harz aus, so dass Sie vorbereitende Reparaturen auf größere Beschädigungen wie Löcher beschränken können. Um einen Bodenbelag aus Epoxidharz zu verlegen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Untergrund vorbereiten: Damit das Harz gut anhaftet und alle Poren verschließt, braucht es einen sauberen, staubfreien, trockenen und stabilen Untergrund. Entfernen Sie Schmutz und Verunreinigungen wie Flecken von Öl und anderen Flüssigkeiten. Überprüfen Sie den Zustand der Bausubstanz, indem Sie leicht mit einem Hammer dagegen klopfen. Splittern dabei Bruchstücke ab, müssen Sie das lose Material abschleifen.
  • Grundierung, wenn notwendig: Der Untergrund darf nicht zu saugfähig sein, damit das Harz nur teilweise und nicht vollständig einsickert und sich dadurch eine feste, geschlossene Schicht auf der Oberfläche bildet. Falls Wasser auf ihrem Boden schnell versickert, sollten Sie die Aufnahme durch eine Grundierung reduzieren.
  • Erste Schicht Epoxidharz auftragen: Epoxidharz besteht aus zwei oder mehr Komponenten, die Sie entsprechend der Anweisung des Herstellers mischen müssen. Halten Sie sich exakt an die Vorgaben, denn das Mischen startet die Aushärtung. Selbst eine vermeintlich unbedeutende Verspätung von 30 Minuten kann dazu führen, dass Sie das Harz nicht mehr verwenden können. Tragen Sie eine Schicht mit Rolle oder Pinsel auf.
  • Zweite Schicht: Nach einer vorgeschriebenen Zeit können Sie die nächste Schicht auftragen. In der Regel reichen zwei Schichten, aber es gibt seltene Ausnahmen, auf die Sie der Hersteller in der Anleitung hinweist.
  • Boden aushärten lassen: Nach spätestens zwei Wochen ist das Harz vollständig ausgehärtet. Vermeiden Sie in der Zwischenzeit alle Belastungen.