In vielen Bereichen ist Epoxidharz das bevorzugte Mittel, um eine dauerhafte, witterungsbeständige, robuste und resistente Oberfläche oder Verbindung durch eine Klebefläche zu schaffen. Seine speziellen Eigenschaften machen es in zahlreichen Fällen zu einem nahezu idealen Werkstoff, bei dessen Verarbeitung Sie allerdings seine Besonderheiten unbedingt berücksichtigen müssen.
Besondere Eigenschaften von Epoxidharz als Material
Im Unterschied zu anderen – zum Beispiel diversen thermoplastischen – Kunststoffen lässt sich Epoxidharz einfach verarbeiten und benötigt weder spezielles Werkzeug noch besondere Umweltbedingungen. Trotzdem besitzt es in seinem endgültigen Zustand einige außergewöhnliche Merkmale, die es in vielen Situationen zu einer preiswerten, zuverlässigen und einfach zu realisierenden Lösung für machen:
- Überdurchschnittliche Härte in Inneren und an der Oberfläche
- Niedrige Änderung des Volumens beim Aushärten
- Wasserdichte Versiegelung bei glattem und porösem Untergrund
- Unempfindlich gegen aggressive Reinigungsmittel, Säuren, Basen und anderen Chemikalien
- Toleranz für extreme Temperaturen und spontane Schwankungen
- Beständig gegen Witterung selbst bei einem extremen Klima
- Hohe Haltbarkeit und geringe Alterung
- Extreme mechanische Belastbarkeit zum Beispiel als Bodenbelag
- Ausgezeichnete Haftung auf glatten Flächen wie Metall, Glas oder Keramik
Viele dieser Eigenschaften sind ein Resultat der chemischen Umwandlung,und unterscheidet Epoxid von seinen Alternativen wie Polyesterharz.
Aushärten durch chemische Reaktion
Bei Epoxidharzen handelt es sich stets um einen zähflüssigen Kunststoff, bei dem Sie mindestens zwei unterschiedliche Komponenten miteinander mischen müssen. Diese Vorbereitung leitet das Aushärten ein, bei dem sich die ursprünglich kurzen Moleküle zu einer langen Kette verbinden und dadurch eine stabile Struktur bilden. Bei Epoxidharz ist es sehr wichtig, dass Sie das vom Hersteller vorgeschriebene Mischungsverhältnis beachten und sich streng an die angegebenen Zeiten halten. Der chemische Prozess läuft relativ schnell ab – die maximale Zeit zur Verarbeitung beträgt zwischen wenigen Minuten bis zu höchstens einer Stunde, anschließend können Sie Epoxidharz wegen der mangelnden Streichfähigkeit und Flexibilität der Substanz nicht weiter verwenden.
Richtiges Mischverhältnis ist entscheidend
Im Unterschied zu anderen Klebemitteln beruht die Reaktion von Epoxidharz nicht auf Umweltfaktoren wie der Existenz von Licht oder Sauerstoff, sondern ausschließlich auf der Existenz von Molekülen aus dem Härter, Aus diesem Grund ist es absolut unerlässlich, dass Sie sowohl das individuelle Mischungsverhältnis wie die Reaktionszeit bei jedem Produkt beachten. Stimmt eines der beiden nicht überein, führt dies entweder dazu, dass der Kunststoff nicht vollständig aushärtet oder eine spröde Konsistenz entwickelt, in der sich leicht Risse bilden. Bei Verwendungen wie einem Bodenbelag, der Abdichtung oder Versiegelung bilden diese existente oder potenzielle Schwachstellen.
Unterschiedliche Sorten von Epoxidharz mit eigenen Eigenschaften
Neben Epoxid als Basis und Trägermaterial besteht ein gebrauchsfertiges Harz aus weiteren Beimischungen, durch die sich spezielle Varianten mit einem unterschiedlichen Aussehen und besonderen Fähigkeiten herstellen und zuschneiden lassen. Beispiele für solche Sonderformen sind etwa:
- „Flüssiges Schweißen“ durch Zugabe von Spänen aus Metall
- Erhöhte Toleranz gegen Umweltbedingungen wie die Temperatur
- Schwere Entflammbarkeit für geschützte Bereiche und Räume
- Sand als Beimischung für grifffeste und rutschsichere Oberflächen
