Epoxidharz ist in mehr als einer Hinsicht ein außergewöhnliches Material – darauf sollten Sie ebenfalls achten, wenn Sie Epoxidharz streichen oder anmalen möchten. In beiden Fällen ist es wichtig, dass Sie einige Details kennen, um Fehler bei der Verarbeitung zu vermeiden.
Epoxidharz mit Pinsel oder Rolle streichen – Wissenswertes im Überblick
Nach dem Mischen von Epoxidharz mit dem Härter besitzt die Substanz eine zähflüssige Konsistenz (Viskosität), die sich gut für das Auftragen mit Rolle oder Farbe eignet. Entscheiden Sie entsprechend dem Untergrund, der Fläche, den lokalen Voraussetzungen wie Kanten oder Hindernissen und Ihrer persönlichen Vorliebe, welche Methode sich bevorzugt anbietet. Beachten allerdings, dass das rasche Aushärten Ihnen nur wenig Zeit für die Verarbeitung lässt. Arbeiten Sie deshalb lieber mit geringen Mengen, die Sie nach und nach Anmischen.
Grundsätzlich lässt sich Epoxidharz verdünnen
- allerdings müssen Sie darauf achten, dass der Hersteller einen bestimmten Stoff für diesen Zweck zulässt, da ungeeignete Kombinationen in die chemische Reaktion eingreifen und zu unerwünschten Resultaten wie veränderten Eigenschaften oder geringer Festigkeit führen. Ein übliches Mittel, dass sich für viele Sorten Epoxidharz eignet, ist zum Beispiel Methanol. Allerdings ist es generell nicht ratsam, das Material zum Streichen zu verdünnen, da dies keine oder nur wenige Vorteile bringt. Gehärtetes Harz lässt sich nur sehr schwer wieder lösen, vor dem Härten können Sie die Reste noch mit Spülmittel entfernen.
Epoxidharz mit Farbe streichen – Einfärben und Übermalen
Ohne Zusätze besitzt Epoxidharz ein transparentes bis milchig-trübes Aussehen, das Sie in vielen Situationen individuell verändern müssen. Wenn es möglich ist, sollten Sie es dazu grundsätzlich immer bei der Verarbeitung einfärben, statt es anschließend zu übermalen. Durch bestimmte Zusätze können Sie nicht allein die Farbe, sondern auch die Eigenschaften des Harzes variieren. Typische Beimischungen sind etwa:
- Sand oder Steine
- Flüssige oder feste Farbpigmente
- Pulverisiertes Metall oder Späne wie zum Beispiel Aluminium, Kupfer, Eisen oder Edelstahl
In der Regel mixen Sie solche Ergänzungen während des Anmischens oder direkt danach in das Harz und rühren Sie gründlich um, damit es ausreichend gelöst oder verteilt wird.
Epoxidharz nachträglich übermalen – Nur bestimmte Lacke eignen sich
Da Epoxidharz eine wasserdichte Versiegelung bildet, scheiden auf Wasser basierte Farben aus – diese beruhen nicht auf Verdunstung,sondern darauf, dass sie einziehen können. Am besten verwenden Sie vom Hersteller empfohlene Lacke oder machen zunächst einen Test auf einer kleinen, separaten und für diese Zweck beschichteten Oberfläche.