Kupferrohre werden gelötet – So war das zumindest früher. Heute gibt es diverse andere Möglichkeiten, Kupferrohre miteinander zu verbinden. Eine mittlerweile ebenfalls beliebte Alternative ist das Pressen. Das Kleben hingegen ist erst im Kommen. Erfahren Sie hier alles, was Sie dazu wissen müssen.
Vorschriften beachten
Zunächst sei gesagt, dass es bei der Verbindung von Kupferrohren einige Vorschriften und Richtlinien gibt, an die Sie sich halten müssen. Das liegt vor allem daran, das Kupferrohre häufig bei Wasserleitungen (darunter auch Trinkwasserleitungen) und Gasleitungen zum Einsatz kommen. Entsprechend sind die Anforderungen an das Material und an die Verarbeitung hoch anzusetzen. Im heimwerkerischen Bereich ist das Verkleben von Kupferrohren noch nicht weit verbreitet und laut Richtlinien auch gar nicht immer möglich. Dafür aber können Sie das Kleben von Kupferrohren gut bei Hobbyarbeiten und dem Modellbau anwenden.
Welcher Kleber bietet sich an?
Wenn Sie Kupferrohre miteinander verkleben möchten, spielt vor allem die Wahl des Klebers eine wichtige Rolle. In erster Linie haben Sie zwei Auswahlmöglichkeiten:
- Silikonkleber
- 2-Komponenten-Kleber
Silikonkleber
Silikon wird häufig zum Abdichten verwendet – entsprechend logisch ist es, dass Silikonkleber dort verwendet wird, wo die Dichtheit sehr wichtig ist – wie eben bei Kupferrohren.
2-Komponenten-Kleber
Der 2-Komponenten-Kleber hat sich bereits in der Autoindustrie bewährt und gezeigt, dass das Kleben in manchen Fällen durchaus sinnvoller ist als das Löten, Schrauben oder Pressen. Der Vorteil am 2-Komponenten-Kleber ist auch, dass unterschiedliche Metalle miteinander verbunden werden können, ohne dass es zu einer unerwünschten chemischen Reaktion kommt.
Wann lohnt sich das Kleben besonders?
Da das Kleben bisher eher selten zur Anwendung kommt und hauptsächlich im industriellen Bereich bekannt ist, sollten Sie vom Verkleben bei Heizungs- oder Wasserleitungen absehen. Allerdings ist das Kleben durchaus sinnvoll, wenn Sie zwei unterschiedliche Materialien miteinander verbinden möchten. Normalerweise kommt es bei verschiedenen Metallen häufig zur Kontaktkorrosion (bei Kupfer- und Bronzelegierungen ist das in der Regel der Fall), mithilfe des 2-Komponenten-Kleber wird dieses Problem aber umgangen.