Sandstein streichen: so gelingt der Anstrich

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Sandstein muss zum Streichen sauber und schadfrei sein

Wenn Sie Ihren Sandstein streichen und ihm damit eine neue Optik geben wollen, können Sie dies mithilfe spezieller, atmungsaktiver Farben tun. Welche Möglichkeiten Sie dabei haben und wie Sie den Sandstein für den Anstrich vorbereiten, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Die optimale Vorbereitung

Durch das Streichen Ihres Sandsteins nutzen Sie die einfachste und dennoch sinnvollste Form, dem Naturstein optisch zu verändern und dabei die zahlreichen positiven Eigenschaften zu erhalten. Vor dem Anstrich müssen Sie allerdings für eine optimal präparierte Arbeitsfläche sorgen, damit Sie ein schönes und langanhaltendes Ergebnis erzielen. Dafür sind die folgenden Schritte notwendig:

  • Inspektion: Prüfen Sie, ob es Schäden und Verschmutzungen an den zu streichenden Stellen gibt.
  • Reinigung: Befreien Sie den Untergrund in der Folge von Schmutz, Moos, Grünbelag und weiteren Verunreinigungen, damit es später nicht zu Abplatzungen der Farbe kommt. Hierzu können Sie beispielsweise Hausmittel verwenden oder mit einem Sandstrahlverfahren arbeiten.
  • Schäden beheben: Etwaige Schäden sollten nun in jedem Fall ausgebessert und abgebrochene Stücke wieder verklebt werden. Es gilt: je formschöner der Untergrund ist, desto gleichmäßiger wird der spätere Anstrich aussehen.
  • Fugen reparieren: Gleiches gilt für die Fugen. Sollten diese an manchen Stellen ausgebrochen sein, würde es zu unschönen Löchern in der Farbdeckung kommen. Diese Stellen sollten also vor dem Anstrich neu verfugt werden.

Die richtige Farbe auswählen

Ist der Untergrund präpariert, kommt nun der kreative Teil: die Auswahl der richtigen Farbe. Neben dem Farbton müssen allerdings weitere Kriterien berücksichtigt werden. Da Sandsteine atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sind, dürfen keine Farben verwendet werden, die diese Eigenschaften torpedieren – Acryllacke und Dispersionsfarben sind folglich tabu. Infrage kommt stattdessen die Verwendung von Silikat- oder Kalkkaseinfarben.

Silikatfarben

Werden Sandsteine mit Silikatfarben gestrichen, kommt es zu keiner luftdichten Versiegelung und der Stein bleibt weiterhin atmungsaktiv. Es entsteht eine schmutzabweisende Wirkung, da das Silikat in den Sandstein einzieht und zu einer Verkieselung führt. Silikatfarben haben folglich eine imprägnierende Wirkung.

Es wird zwischen Reinsilikatfarben und Dispersionssilikatfarben unterschieden. Beide sind zur Wasserdampfdiffusion fähig, auf mineralischer Basis hergestellt und besitzen eine hohe ökologische Verträglichkeit. Sie können farblich je nach Wunsch im Fachhandel gemischt werden.

Kalkkaseinfarben

Kalkkaseinfarben bilden hingegen den historischen Konterpart zu Silikatfarben. So wurden diese bereits früh in Restaurationen verwendet und eignen sich auch heute noch besonders gut bei denkmalgeschützten Sandsteinfassaden. Sie bestehen aus variablen Zusammensetzungen, zumeist werden heutzutage allerdings Löschkalk, Wasser und Milcheiweiß verwendet. Diese Farben sind nach dem Anstrich und einer Trocknungszeit wasserunlöslich, umweltfreundlich und außerdem besonders natürlich.

Das sollten Sie beim Streichen beachten

Achten Sie beim Streichen mit Kalkkaseinfarben darauf, einen Pinsel und keine Rolle zu verwenden, um das beste Ergebnis zu erzielen. Auch sollten Sie diese Farbe vor dem Anstrich frisch anrühren und ihr genügend Quellzeit geben. Da keine Konservierungsstoffe enthalten sind, sollten Sie darüber hinaus nur so viel anrühren, wie Sie in einem Streichvorgang verwenden können.