Ob Sie Ihren Sandstein neu mauern oder einfach nur neu verfugen: wenn es um Fugen geht, gibt es im Hinblick auf den Baustoff Sandstein einige Dinge zu beachten. Welche dies sind und wie Sie Schritt für Schritt richtig verfugen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Diese Eigenschaften hat die richtige Fuge für Sandstein
Da es sich bei Sandstein um einen natürlichen, porösen Baustoff handelt, müssen Sie darauf achten, dass das gewählte Material für die Fugen eine Dehnungstoleranz aufweisen kann – so kann der Sandstein „arbeiten“, ohne dass Abplatzungen oder Risse entstehen. Auch darf eine weitere positive Eigenschaft von Sandstein nicht torpediert werden: die Feuchtigkeitsregulierung. Daher sollten wie beim Kleben von Sandstein nur Materialien verwendet werden, die diese Eigenschaft durch ihre Wasserregulation nicht einschränken.
Geeignete und nicht geeignete Fugenmittel
Aufgrund der obigen Einschränkungen beim Fugenmaterial sollten Sie folglich vor dem Beginn Ihres Projektes sicherstellen, dass die ausgewählte Fugenmasse für Sandstein geeignet ist. Es gilt die goldene Grundregel: das Fugenmaterial muss immer weicher sein als der umgebende Sandstein, sodass keine starke Abbindung entstehen kann. Bei der Auswahl des Materials haben Sie zumeist die Auswahl zwischen verschiedenen Optionen:
- Trassmörtel auf Kalkbasis;
- Luftkalkmörtel;
- NHL-Mörtel; oder alternativ
- HL-Mörtel (Edelkalk-Mörtel).
Verzichten Sie in jedem Fall auf die Verwendung eines Zementmörtels. Dieser ist zu hart und lässt keine Dehnung des Steins zu, weshalb es langfristig zu Beschädigungen in der Steinstruktur kommen kann. Auch sollten Sie jeweils ein Auge auf die Körnung haben. Während diese bei neuen Mauerwerken aus Sandstein vor allem im Hinblick auf optische Varianten ausgesucht werden kann, muss bei der Restauration von alten Fugen darauf geachtet werden, dass die Körnung der bisherigen Körnung entspricht, damit Sie ein gelichmäßiges Ergebnis erhalten.
So wird Sandstein Schritt für Schritt verfugt
Sobald Sie einen geeigneten Mörtel ausgesucht haben, kann das Verfugen Ihres Sandsteins bereits beginnen. Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- Anmischen: Mischen Sie den Mörtel entsprechend der Herstellerangaben mit Wasser an. Wenn Sie mit Trasskalk arbeiten, muss dieser zuerst angesumpft werden. Dazu wird das Wasser auf den Kalk geperlt und die entstandenen Wassertropfen mit einer Kelle zerstört. Die nun entstehenden sumpfigen Löcher müssen in der Folge so lange mit Wasser vermischt werden, bis eine homogene Masse entsteht.
- Sand einbringen: Insbesondere bei selbstgemischten Mörtelmassen bzw beim oben beschriebenen Trasskalk ist der nächste Schritt das Hinzugeben von Sand. Dies sollte zumeist in einem Verhältnis von 1:3 (Kalk:Sand) geschehen, um eine optimale Konsistenz zu erreichen.
- Lösen und Reinigen: Wenn Sie alte Fugen neu verfugen möchten, sollten Sie den alten Mörtel nun auslösen und die bearbeiteten Oberflächenzwischenräume vor dem nächsten Schritt gründlich reinigen.
- Auftragen: Bringen Sie danach den Mörtel mit einer Fugenkelle in die Fugen und arbeiten Sie sich dabei in Abschnitten vor. Die Fugen sollten satt gefüllt werden, bis der Mörtel seitlich wieder ausquillt. Diesen können Sie danach ganz einfach ab- und glattstreichen.
- Säubern: Etwaige Mörtelreste auf dem Sandstein sollten unverzüglich mit einem feuchten Lappen entfernt werden, um Fleckenbildungen zu vermeiden.