Wenn es um die Reparatur von Sandstein geht, können Sie – je nach Ursache, Art und Umfang der Beschädigung – zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Welche dabei infrage kommen und wofür sie jeweils geeignet sind, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Woher kommt die Beschädigung?
In einem ersten Schritt sollten Sie evaluieren, wodurch die Beschädigungen am Sandstein entstanden sind. Es gilt: wurde der Schaden nicht durch eine selbsterklärende Ursache (wie etwa Fremdeinwirkung und andere mechanische Gründe) verursacht, so muss die Reparatur unbedingt auch die Beseitigung der Ursache beinhalten. Insbesondere Risse und Spaltenbildung können Hinweise auf strukturelle Probleme sein, die ausgearbeitet werden müssen.
Auch sind Abbröckelungen durch Feuchtigkeit hinter dem Sandstein möglich, welche vor der Reparatur ausgetrocknet werden muss. Gleiches gilt für Ausblühungen, die es erforderlich machen, den Sandstein mit Opferputz oder Kompressen vom Salz zu befreien. Erst wenn Sie einen gesunden Trägerstein wiederhergestellt haben, lohnt sich eine Reparatur. Andernfalls wäre diese nur eine vorübergehende Maßnahme, die sich aufgrund des Aufwands, der Kosten und der geringen Haltbarkeit kaum lohnen würde.
Verschiedene Techniken für verschiedene Schäden
Sandstein kann auf mehrere Arten bearbeitet werden. Dabei gibt es neben dem klassischen Kleben von beschädigten Stellen mit einem geeigneten Klebstoff auch die Option, den Sandstein mit Füllmaterial auszubessern. Außerdem sind Sägen, Schleifen und Sandstrahlen als Bearbeitungsweisen möglich: Insbesondere Oberflächenveränderungen lassen sich mit diesen Techniken gut bearbeiten. Dadurch, dass ein Sägen von Sandstein möglich ist, kann auch ein stellenweiser Austausch in Betracht kommen.
Sollte es sich um sehr umfangreiche Schäden handeln, die sich nicht durch stellenweise Reparaturen beheben lassen, sollten Sie über ein gänzliches Sanieren Ihres Sandsteins nachdenken. Dies mag zwar aufwändiger sein, sorgt aber für ein ganzheitliches und gleichmäßiges Ergebnis. Andere mechanische Schäden, die durch bautechnische Fehler entstanden sind (etwa die Bildung von Spannungsrissen an Fensterladenhalterungen), erfordern hingegen oftmals einen Ausbau und einen Neueinbau.
Wenn die Fugen das Problem sind
Wenn das Problem bei den Fugen liegt, gibt es ebenso Reparaturmöglichkeiten. Die Fugen können beispielsweise ausgeklopft und neu verfüllt werden, wodurch sich die Optik verbessert. Achten Sie jedoch darauf, gleichmäßig zu arbeiten und einen geeigneten Mörtel zu verwenden! Es muss sich um einen zementfreien Trass- oder Kalkmörtel handeln, um Beschädigungen am Sandstein zu verhindern.