Unterschiedliche Farbsysteme sind nicht ohne weiteres miteinander verträglich. Wenn Sie Kalkfarbe auf Dispersionsfarbe streichen möchten, kann das nur nach Zugabe von Bindestoffen gelingen. Machen Sie immer einen Testanstrich, ehe Sie eine komplette Fläche überstreichen.
Dispersionsanstrich
Dispersionsfarbe ist eine preisgünstige und leicht zu verarbeitende Farbe, die im gesamten Innen- und Außenbereich als Wandanstrich eingesetzt wird. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass auch Sie bei der Renovierung auf Wände mit Dispersionsfarbe stoßen. Für eine Auffrischung des alten Anstrichs wählen Sie am einfachsten wieder eine Dispersionsfarbe. Soll es ein Kalkanstrich werden, so werden die Malerarbeiten keine einfache Aufgabe. Reine Kalkfarbe haftet nicht auf Dispersionsfarbe.
Bindungsmittel für Kalkfarbe auf Dispersionsfarbe
- Kasein
- Salz
- Zinksulfatt
- Kalklasur
Kasein macht Kalkfarbe haftfähig
Der Zusatzstoff Kasein macht die reine Kalkfarbe bindungsfähiger. Er wird in die Kalkmilch eingerührt. Kasein als Zugabe für Kalkfarbe erhalten Sie im Farbhandel. Sie können auch selbst eine Mischung herstellen. Vermischen Sie dazu 250 Gramm mageren Speisequark mit 100 Gramm Sumpfkalk und rühren Sie die Masse zu einem Gelee. Das Gelee rühren Sie in die fertige Kalkfarbe. Streichen Sie damit eine Teststelle auf der Dispersionsfarbe und prüfen Sie, ob die Kalkfarbe haftet.
Salz in Kalkfarbe
Mit einfachem Speisesalz können Sie die Bindungsfähigkeit von Kalkfarbe so erhöhen, dass sie auf bestimmten Dispersionsanstrichen hält. Nehmen Sie an Stelle von kaltem Leitungswasser heißes Wasser für das Anrühren des Kalkpulvers. Geben Sie in 20 Liter Kalkmilch 250 Gramm Zinksulfat und 125 Gramm Speisesalz.
Kalklasur als Grundierung
Tragen Sie Kalkfarbe ganz dünn auf den Dispersionsanstrich auf. Der dünne Anstrich wird als Lasur bezeichnet. Die Lasur soll wie eine Grundierung wirken, auf der der eigentliche Kalkanstrich haften kann.