So wird Sandstein verfestigt

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Sandstein wird mit Kieselsäure verfestigt

Wenn Ihr Sandstein durch Wettereinflüsse mürbe geworden ist, lohnt sich unter Umständen eine Festigung. Diese spezielle Art der Imprägnierung reagiert mit der Struktur des Steins und macht ihn widerstandsfähiger und langlebiger. Was Sie über das Verfestigen von Sandstein wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Dafür wird der Verfestigungsprozess angewandt

Das Verfestigen zählt der bei Konservierung von Sandstein zu den Klassikern. Im Gegensatz zu anderen Arten des Steinschutzes (wie etwa dem Imprägnieren durch Hydrophobierung oder dem Versiegeln) reagiert der Festiger mit der porösen Struktur des Steins. Der dabei entstehende Umwandlungsprozess sorgt für eine höhere Dichte im Stein, ohne die Poren zu verschließen. Das heißt im Wesentlichen, dass der Festiger einen Katalysator darstellt, der mit den Molekülen des Sandsteins reagiert, ohne die natürliche Atmungsfähigkeit zu torpedieren.

Gerade bei mürben und abgewitterten Sandsteinen wird dieses Verfahren gerne eingesetzt, dies vor allem im Zuge einer Restauration. Zwar können keine Risse oder Spalten repariert werden, aber neben dem Auftragen einer Schutzschicht kann ebenso eine Festigung von sandenden und leicht abschuppenden Stellen erreicht werden.

Kieselsäure als Allrounder

Im Regelfall wird für das Verfestigen Kieselsäureester verwendet. Diese liegen zumeist flüssig oder als Gel vor:

  • Flüssigkeit: Die Flüssigkeit hat den Vorteil, dass sie ohne weitere Lösemittel direkt in die Poren des Steins eindringen kann und sich darüber hinaus auch durch Mischverhältnisse in ihrer Molekülgröße variieren lässt – so ist sie auf fast allen Sandsteinarten mit tollem Ergebnis anwendbar.
  • Gel: Wenn Sie Kieselsäure in Gel-Form verwenden (als sogenanntes Kieselgel), können Sie noch einen weiteren Vorteil nutzen – durch das Vorliegen einer eigenen Porosität macht sich Kieselgel die Sekundärporosität zunutze, wodurch sich die Kapillarität und die Wasserdampfdurchlässigkeit Ihres Sandsteins besonders gut erhalten lassen.

So funktioniert das Verfestigen

In einem Verfestigungsverfahren wird Kieselsäureester mit einer Spritze, einem Pinsel oder einer Kompresse auf die Oberfläche des Sandsteins aufgetragen und dringt in die Poren ein, die sich nahe an der Oberfläche befinden. Dort reagiert der Festiger mit der Flüssigkeit im Stein. Je nach Festigkeitsprofil Ihres Sandsteins ist die Eindringtiefe mehr oder weniger stark ausgeprägt. Da Kieselsäureester in der Folge mit dem Gestein reagiert, entsteht die Imprägnierung der Oberfläche und Sie können sich innerhalb weniger Stunden an dem verbesserten Steinschutz erfreuen.