Gartenhäuser werden gern mit einfachen Bitumenschindeln gedeckt. Mit der Zeit kann eine solche Dacheindeckung aber undicht werden. Je früher man die Undichtigkeiten entdeckt, desto unaufwändiger wird die Reparatur. Es kann aber auch eine komplette Dacherneuerung sinnvoll sein.
Was tun, wenn das Gartenhausdach undicht ist?
Undichtigkeiten an Gartenhausdächern können sich auf unterschiedliche Weise äußern. Hierzulande sind für Gartenhäuser Dacheindeckungen mit Bitumenschindeln üblich – die sind einfach selbst zu realisieren, relativ kostengünstig und haben einen gewissen heimeligen Charme. Beim Verlegen können allerdings aus Unwissenheit oder Sparsamkeit Fehler passieren.
Infolge fehlerhaft eingedeckter Dächer können sich beispielsweise folgende Schwachstellen bzw. Undichtigkeiten ergeben:
- Auslaufendes Wasser an den Traufkanten
- Feuchtigkeitsansammlungen/Tropfen innen an den Dachflächen
Auslaufendes Wasser an Traufkanten
Die Enden der Dachflächen sind bei der Eindeckung mit Bitumenschindeln ganz besonders gründlich zu behandeln. Das bedeutet, dass unter die erste Schindelschicht mit Zungen eine Reihe von Schindeln ohne Zungen gehört.
Noch wichtiger ist aber eine vorherige Anbringung von Traufblechen für die Traufkanten und Ortgangblechen für die Firstseiten. Sie verhindern, dass bei stärkerem Regen das Wasser von den Schindelkanten zurück zwischen Schindeln und Holzunterkonstruktion läuft. Wenn die Traufbleche vergessen oder bewusst eingespart worden sind, wird das Regenwasser also nicht gezielt nach unten abgeleitet. Fehlende Traufbleche sollten Sie also auf jeden Fall nachrüsten – wenn das Holz an den Traufseiten durch die Feuchtigkeit noch nicht dauerhaft angegriffen ist, brauchen Sie dazu auch nur die unteren zwei Schindelbahnen und die Dachpappe von den Außenkanten zu lösen.
Feuchtigkeitsansammlungen/Tropfen innen an den Dachflächen
Schleichend eindringende Feuchtigkeit an den Dachflächen entdeckt man unter Umständen erst spät, im schlimmsten Fall erst durch Schimmelbildung an der hölzernen Dachkonstruktion. Dann ist eine Komplett- oder zumindest Teilerneuerung des gesamten Dachaufbaus mit neuem Holz sinnvoll.
Wichtig dabei ist, die Holzfläche selbst schon dicht hinzubekommen – bei der üblichen Vorgehensweise mit Rauspundplatten mit Nut und Federn schlagen Sie diese also gründlich mit einem Blezerithammer ineinander. Weiterhin müssen die Schindeln mit einer dichten Unterlage unterlegt werden – entweder mit Dachpappe oder noch besser mit Vordeckbahnen. Diese Bitumen-Membran schützt das Dach vor allem auch gegen seitlich eindringendem Regen.
Wenn die Holz-Unterkonstruktion noch in Ordnung ist und nur kleinere, lokale Schäden bestehen, können Sie auch die Dachpappe mit Dachlack streichen. Kaltkleber eignet sich eigentlich nur zum Ausbessern von wirklich nur kleinen, vereinzelten Lecks und verspricht keine besonders lange Haltbarkeit der Reparatur.