Das Dach eines Hauses ohne Vorkenntnisse selbst zu bauen, bringt viel zu viele Risiken mit sich. Bei einem Gartenhaus oder einem Holzschuppen können Sie sich aber gerne an den Selbstbau wagen. In dem Fall ist das Pultdach die richtige Wahl – nicht nur, weil sich dieses leichter bauen lässt als ein Walmdach oder ein Satteldach, sondern auch, weil ein Pultdach viele Vorteile mit sich bringt.
Was ist ein Pultdach?
Bei einem Pultdach handelt es sich um ein einseitig geneigtes Dach, das sehr häufig bei Schuppen. Garagen oder Gartenhäusern verwendet wird. Einerseits liegt das an der modernen Optik, andererseits aber auch an der Tatsache, dass ein Pultdach gerade bei kleineren Gebäuden recht einfach und unkompliziert selbst gebaut werden kann.
Vor dem Bau: Was Sie bedenken sollten
Bevor Sie sich an den eigentlichen Bau machen, sollten Sie die Neigung des Daches bedenken. Von der gewünschten Neigung hängt nämlich auch die mögliche Deckung des Daches ab. Bei einem Pultdach haben Sie dabei viele verschiedene Möglichkeiten:
- Ziegel
- Metall
- Bitumenschindeln
- Dachpappe
- Begrünung
Gerade bei einem kleineren Gebäude sollten Sie jedoch darauf achten, dass die Neigung nicht zu gering (unter 11 bis 20 Grad) liegt. Denn bei einem zu geringen Neigungswinkel kann das Regenwasser nicht ablaufen und Sie müssen das Dach regelmäßig reinigen – außerdem ist eine zusätzliche Abdichtung vonnöten, die Sie sich mit dem richtigen Neigungswinkel sparen können. Eventuell macht es Sinn, einen Fachmann im Vorfeld zu Rate zu ziehen, um in Erfahrung zu bringen, welche Neigung Sie bei Ihrer gewählten Dachdeckung benötigen werden.
Die richtige Ausrichtung
Neben der Neigung ist auch die Ausrichtung zu bedenken. Dabei ist die Ausrichtung hauptsächlich abhängig von der Verwendung des zu errichtenden Gebäudes: Handelt es sich dabei um einen reinen Schuppen, in dem sie sich nicht wie in einem Wohnraum aufhalten, sollten Sie das Dach nach Westen (Wetterseite) ausrichten. Denn auf diese Weise ist das Gebäude am besten vor Witterungseinflüssen geschützt. Wenn das Gebäude allerdings auch als Aufenthaltsort genutzt werden soll – zum Beispiel als kleines Gästehaus oder als Hobbyraum – dann ist die Ausrichtung nach Norden zu empfehlen. Mit zusätzlichen großen Fenstern auf der Frontseite erhalten Sie einen besonders hellen und freundlichen Raum.
Wie wird gebaut?
Der Aufbau eines Pultdaches ist häufig ähnlich. Zunächst müssen Sie natürlich eine Unterkonstruktion aus Betonsteinplatten oder Beton anlegen, anschließend ist der Bodenaufbau zu montieren. Wenn dann die Seitenwände angebracht worden sind, geht es an das eigentliche Pultdach. Richten Sie sich dazu genau an den Bauplan und sägen Sie die benötigten Teile bereits zurecht. Sobald Sie die Pfetten angebracht und verstärkt haben, werden die Dachsparren aufgelegt und verschraubt. Spätestens jetzt sollten Sie die Holzflächen lackieren oder lasieren, ehe letztendlich die Dachdeckung mit dem Material Ihrer Wahl erfolgt.