Spritzt das Wasser am Garten-Wasserhahn nicht nur unten aus dem Hahnauslauf, sondern schon weiter oben heraus, stimmt etwas nicht. In aller Regel sind eine oder mehrere Dichtungen im Hahninneren defekt. Mit etwas Geschick kann man der Sache aber auch als Laie Herr werden.
Einen undichten Garten-Wasserhahn reparieren
Wenn Ihr Garten-Wasserhahn schon vor dem Hahnauslauf Wasser verliert oder in zugesperrtem Zustand tropft, müssen Sie nicht zwangsläufig einen neuen Wasserhahn besorgen. Normalerweise sind nämlich nur die Dichtungen verbraucht und die lassen sich durch korrektes Zerlegen des Hahns austauschen.
An Dichtungen haben gängige Wasserhähne für den Außenbereich folgende:
- Hahnscheibe auf der Spindel – reguliert Wasserausfluss
- O-Ring am Ventileinsatz – dichtet Ventileinsatz nach außen ab
- Zwei O-Ringe auf der Stopfbuchse – dichtet Spindel nach oben hin ab
An den Aufgaben, die diese Dichtungen übernehmen, können Sie auch schon in etwa den Reparaturbedarf einschätzen: Tropft der Hahn in zugesperrtem Zustand, ist die Hahnscheibe wohl das Problem, dringt Wasser zwischen Ventileinsatz und Hahngehäuse aus, liegt das am O-Ring des Ventileinsatzes. Spritzt das Wasser oben zum Drehgriff heraus, muss nach den O-Ringen auf der Stopfbuchse geschaut werden.
In jedem Fall müssen Sie Ihren Wasserhahn zerlegen. Wenn der Hahn nur tropft, reicht es eventuell, nur die Hahnscheibe zu erneuern oder sogar nur zu säubern und zu wenden. Ansonsten muss auch der Ventileinsatz zerlegt werden.
Zunächst stellen Sie das Wasser ab und entleeren die Leitung. Zum Öffnen des Hahngehäuses drehen Sie mit einem passenden Maulschlüssel den sogenannten Knebel entgegen des Uhrzeigersinns auf. Wenn Sie auch die Dichtungen an der Spindel wechseln müssen, halten Sie dabei die Spindel mit einem weiteren Maulschlüsse gegen. Dadurch löst sie sich aus dem Hahnkörper und lässt sich herausziehen. Wenn die Gewinde festsitzen, erwärmen Sie sie am besten mit Heißluft.
Bei den Ersatzdichtungen müssen Sie, wenn der Garten-Wasserhahn an das Trinkwasserleitungsnetz des Hauses angeschlossen ist, auf die Trinkwasserzertifizierung achten. Ansonsten können Sie auch universelle Dichtringe nehmen, die vom Durchmesser her passen. Zum Abhebeln der alten Dichtungen können Sie zum Beispiel eine Pinzette verwenden. Sind alle defekten Dichtungen gewechselt, bauen Sie alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammen und machen nach Aufdrehen des Wassers den Funktionstest.