Wenn Schornstein-Fugen undicht werden

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Bei gemauerten Schornsteinen können die Verfugungen unter Umständen irgendwann mürbe werden und herausbröckeln. Die Folge ist eintretendes Wasser in das Dach und in das Gebäude und daraus resultierende Feuchteschäden. Undicht gewordene Schornstein-Fugen sollte man also schnellstmöglich erneuern.

  • Probleme mit undichten Schornstein-Fugen

Durch witterungsbedingte Feuchtigkeits- und Frosteinwirkungen und den ständigen Kontakt mit einem Gemisch aus Hitze, Asche und Schwefel können die Verfugungen von gemauerten Schornsteinen oder Schornstein-Verkleidungen bröckelig werden und herausbrechen. Spätestens, wenn sich infolgedessen im Bereich unter dem Schornstein das Eindringen von Wasser bemerkbar macht, sollten Sie nach den Fugen schauen. Die Undichtigkeiten führen nämlich nicht nur zu einer verminderten Funktionstüchtigkeit des Kaminabzugs, sondern auch zu Feuchtigkeitsschäden in der Bausubstanz des Gebäudes.

Wie undichte Schornstein-Fugen abdichten?

Undichte Schornstein-Fugen sollten Sie komplett erneuern – das kann relativ aufwändig sein. Folgende Schritte sind dafür notwendig:

  • Alte Verfugung (und vorher ggf. alte Verputzung) komplett entfernen
  • passenden Mörtel anmischen
  • Fugen vornässen
  • sorgfältig verfüllen und abbinden lassen

Vorbereitung

Vor der Neuverfugung muss zunächst die alte vollständig weichen. Wenn Sie Pech haben und der Schornstein über dem Mauerwerk noch verputzt ist, müssen Sie auch den Putz vorher noch abschlagen. Das ist eine sehr mühsame und langwierige Angelegenheit, je nachdem, wie fest die Art des Putzes ist. Bei sehr festem, zementhaltigem Putz kann man einen Bohrhammer mit Meißel zur Hilfe nehmen – dabei aber trotzdem möglichst vorsichtig vorgehen, damit die Mauersteine darunter nicht beschädigt werden.

Dasselbe gilt für die alte Verfugung. Wenn Sie Glück haben, handelt es sich um einen eher kalkreichen, leichten Mörtel, der einfach händisch mit Hammer und Meißel mauersteinschonend herausgeschlagen werden kann. Bei festerem Mörtel können Sie auch zum Bohrhammer greifen, wenn Sie eine ruhige Hand haben und die Steine dabei nicht beschädigen.

Neuverfugung

Für die Neuverfugung mischen Sie am besten selbst einen Mörtel an. Bei den meisten Mauermaterialien wie Klinker oder Betonsteine eignet sich eine Mischung aus 3-4 Teilen möglichst scharfem, gewaschenem Sand und einem Teil Zement. Das Ganze mit nur wenig Wasser anmischen, damit eine möglichst zähe Konsistenz entsteht.

Die Fugen müssen vorgenässt werden, damit sie nicht zu viel Feuchtigkeit aus dem frisch eingebrachten Mörtel ziehen. Bringen Sie den Mörtel möglichst mit einem Fugeisen dicht und bündig ein und streichen ihn zum Beispiel mit einem alten Löffel glatt. Damit alles gut abbindet, sollten Sie die Neuverfugung bei möglichst trockenen, milden Umgebungsbedingungen durchführen.