Epoxidharz einfärben – Diese Möglichkeiten bestehen

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In vielen Fällen ist es wünschenswert, dass Sie Epoxidharz zum Beispiel für eine Versiegelung oder Abdichtung einer Oberfläche vorher in einem erwünschten Ton einfärben. Das ist prinzipiell ohne Probleme möglich, Sie sollten allerdings bestimmte Voraussetzungen beachten, damit keine Nachteile entstehen.

Epoxidharz lässt sich durch unterschiedliche Substanzen einfärben

Ohne die Zugabe von weiteren Stoffen ist Epoxidharz farblos und transparent ohne jede milchige Trübung. In den meisten Fällen umfasst die von dem Hersteller vorgegebene Mischung allerdings auch eine gewisse Tönung, die Sie nur in einem begrenzten Rahmen durch die Zugabe von Farben beeinflussen können. Ein besonderes Problem bei Epoxidharz besteht in der Tatsache, dass die Beimischung von einer fremden Substanz einen direkten Einfluss auf das Aushärten des Kunststoffes ausübt. Aus diesem Grund sollten Sie auf folgende Bedingungen achten:

  • Unterschiedliche Eigenschaften von Epoxidharz beeinflussen jedes Einfärben
  • Die Herstellung einer exakten Tönung – etwa für Reparaturen – ist durch die chemische Umwandlung praktisch nicht möglich
  • Epoxidharz kapselt Pigmente mit Farbe in der Regel ein, kann aber auch mit diesen reagieren
  • Bei jeder Einfärbung findet zudem eine zusätzliche, nachträgliche Veränderung des Farbwertes statt

Geeignete Pigmente und Zusätze verursachen keine direkte Beeinträchtigung des Konsistenz und der Anhaftung von Epoxidharz, kann aber bei bestimmten Chemikalie dessen Härteprozess beeinflussen.

Was Sie beim Einfärben von Epoxidharz beachten sollten

Die Mischung, die Zusätze und das Mischungsverhältnis zwischen Härter und Grundsubstanz unterscheiden sich bei verschiedenen Herstellern entsprechend unterschiedlichen Sorten von Epoxidharz und vertragen sich nur in wenigen Fällen miteinander. Ein Einfärben sollten Sie deshalb nach Möglichkeit ausschließlich durch Substanzen vornehmen, die für diesen Zweck vorgesehen und von dem Produzenten auch entsprechend freigegeben und lizenziert wurden. Ohne diese Freigabe und Bescheinigung für Unbedenklichkeit riskieren Sie, dass mittel- oder langfristig unerwünschte Effekte auftreten, die die Qualität des Harzes beeinflussen.

So können Sie Epoxidharz sicher einfärben

Am Besten verwenden Sie ausschließlich Produkte eines Herstellers, der Ihnen außer dem Epoxidharz ebenfalls Pigmente für dessen Farbgebung zur Verfügung stellt. Eine Abmischung ist in diesen Fällen zwar nur in einem eingeschränkten Maße möglich, kann aber entsprechend einem grundlegenden Farbton erfolgen. Detailgetreue Mischungen etwa zur exakten Korrektur von Schäden verhindert bereits die Tatsache, dass Epoxidharze sich beim Aushärten von einem zähflüssigen Ausgangsstoff in einen festen Kunststoff umwandeln und sich dabei die Brechung des Lichts leicht, aber willkürlich und nicht vorhersehbar ändert.

Es ist aus diesem Grund nur schwer möglich, Epoxidharze gezielt für eine Reparatur zu verwenden, ohne dass diese ausdrücklich auffällt.Wie bei den meisten Lacken weicht die Farbe der Oberfläche deutlich von einer Vorgabe als Original ab und eignet sich dadurch für eine Ausbesserung auf hohem Niveau – nicht aber für eine unsichtbaren Ausgleich. In diesem Fall lassen sich eine weitflächige Grundierung und eine Neulackierrung dieses Bereichs nicht vermeiden.