Darauf müssen Sie beim Streichen von Rigipsplatten achten

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Rigipsplatten müssen vor dem Streichen grundiert werden

Wenn Sie Rigipsplatten streichen möchten, sollten Sie auf eine gute Vorbereitung, die genaue Evaluierung der Qualitätsstufe, eine gute Grundierung und die richtige Farbe achten. Dies klingt komplizierter, als es ist – mit den Tipps in diesem Artikel erzielen Sie ein optimales Ergebnis.

Wie immer gilt: zuerst gut vorbereiten

Vor dem tatsächlichen Streichen von Rigipsplatten ist ein gewisses Maß an Vorbereitung notwendig. Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, muss die Qualitätsstufe der Rigipsplatten bestimmt und dementsprechend eine geeignete Farbe ausgewählt werden. Rechnen Sie vorher die benötigte Fläche aus, damit Ihnen die Farbe nicht ausgeht und Sie nachstreichen müssen – dies kann zu ungewünschter Fleckenbildung führen.

Darüber hinaus gilt bei jedem Streichprojekt: die Farbe sollte nicht an Stellen gelangen, wo sie unerwünscht ist. Bereiten Sie also auch den Raum (und sich selbst) gut vor:

  • Kleben Sie Fenster, Türrahmen und Heizkörper sowie Steckdosen und Fußleisten mit Malerkrepp gut ab;
  • Legen Sie den Fußboden mit Malerplane aus. Tipp: Sollten Sie diese nicht zur Hand haben, eignen sich auch Kartons.
  • Tragen Sie einen Maleranzug (oder einen anderen Ganzkörper-Arbeitsanzug), Handschuhe und eine Schutzbrille.

Qualitätsstufe evaluieren

Rigipsplatten gibt es in verschiedenen Qualitätseinstufungen, was ebenso unterschiedliche Handhabungen in Bezug auf das Streichen oder Tapezieren verursacht. Hier wird in vier Kategorien unterschieden:

  • Q1: hierbei handelt es sich um eine einfache Oberflächenverspachtelung, die zumeist nur als Grund für Fliesen Verwendung findet;
  • Q2: dies ist eine grob strukturierte Oberfläche, die zum Beispiel den Untergrund für das Anbringen von Tapeten oder Rauputz bildet;
  • Q3: diese Qualität wird zumeist unter fein strukturierten Anstrichen bzw Beschichtungen verwendet. Für das Überstreichen ist sie demnach gut geeignet und bildet eine günstigere Variante gegenüber Q4-Platten;
  • Q4: hierbei handelt es sich um die höchste Qualität mit dem glattesten Untergrund. Auf Q4-Wände können beispielsweise Glanz-Wandbekleidungen, Lasuren oder hochwertige Glätt-Techniken angebracht werden.

Haben Sie streichbare Rigipsplatten, so handelt es sich im Normalfall um die Qualitätsstufe Q3, ferner auch Q4. Diese sind eben und sauber geschliffen, sodass beim Streichen keine Qualitätsmängel zum Vorschein kommen. Sollten dennoch kleine Fehler oder feine Risse sichtbar sein, können diese einfach mit Acryl geschlossen und übermalt werden. Auch ist ein Abschleifen von etwaigen Unebenheiten möglich – achten Sie hier aber darauf, dass die Wand vor dem nächsten Schritt vollständig sauber und staubfrei ist.

Niemals streichen ohne Grundierung

In einem nächsten Schritt muss die Grundierung auf die Rigipsplatten aufgetragen werden. Dies sorgt dafür, dass die starke Saugfähigkeit des Gipskartons unterbunden und somit die Verfestigung des Untergrunds erreicht wird, wodurch die Farbe besser an der Wand haftet. Auch sorgt die weiße Grundierung für eine höhere Strahlkraft der später aufgetragenen Farbe, da die nackten Platten das Bindemittel aus der Farbe stellenweise absorbieren würden.

Zur Grundierung wird in den meisten Fällen Tiefengrund verwendet. Dieser besitzt versiegelnde Eigenschaften und vermeidet nicht nur Fleckenbildung, sondern auch Haarrisse in der Rigipswand. Rühren Sie den Tiefengrund mit Wasser an und bringen Sie ihn gleichmäßig auf die Wand. Danach ist eine Trocknungszeit von etwa 24 Stunden nötig, bevor mit dem Streichen der Farbe begonnen werden kann.

Die optimale Farbe für Ihre Rigipsplatten

Nicht jede Farbe ist für Rigipsplatten geeignet, da diese neben ihrer Saugfähigkeit auch Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben und das Raumklima verbessern – um diese Fähigkeit nicht zu unterbinden, wird zum Beispiel von Dispersionsfarben abgeraten. In der Praxis empfehlen sich stattdessen Dispersionssilikatfarben, die den Gips nicht verschließen. Bringen Sie die Farbe gleichmäßig auf die Wand an und arbeiten Sie sich mit einem Pinsel an den Kanten entlang, bevor Sie große Flächen mit einer Farbrolle ausmalen. Wenn Sie mehr als einen Anstrich anbringen wollen, sollte die erste Schicht vollständig getrocknet sein, bevor Sie mit der nächsten beginnen.