Moderne Waschmaschinen verfügen über einen Mikroprozessor, der Störungen meldet und bei einem Problem das Programm abbricht. In den meisten Fällen zeigen sie einen Fehlercode auf dem Display an, der erste – wenn auch nur grobe – Rückschlüsse auf die Ursache zulässt. Die Diagnose der genauen Ursache ist allerdings trotzdem nicht immer einfach.
Waschmaschine defekt – temporärer oder dauerhafter Fehler?
Wenn die Waschmaschine ihr Programm vorzeitig abbricht, liegt das nur in Ausnahmen in einem dauerhaften Schaden. Wahrscheinlich ist stattdessen meist, dass es sich um einen kurzfristigen Zustand handelt, der oft auf folgende Symptome hinweist:
- Eine starke Umwucht durch Überladung oder eine ungleichmäßige Verteilung
- Kurzfristigen Ausfall des Stroms – selbst für weniger als eine Sekunde
- Nicht ausreichender Wasserdruck in dem Zulauf
- Probleme beim Abpumpen der Lauge aus der Tromme
- Andere zeitweilige Störungen ohne dauerhaften Effekt auf die generelle Funktion
Die Unterscheidung zwischen einem mechanischen oder elektronischen, anhaltenden Defekt oder einer einmaligen Unterbrechung aufgrund spezieller Umstände ist nicht immer einfach. Das entscheidende Kriterium ist, ob eine Waschmaschine grundsätzlich ihre Arbeit verweigert und dieser Zustand in keinem objektiven Zusammenhang zu ihrer Beladung, Bedienung oder dem Zustand steht.
Suche nach der Ursache – Verfahren und Auswertung
Moderne Waschmaschinen besitzen ausgefeilte Routinen, mit denen sie über diverse Sensoren – von der Temperatur über den Wasserdruck bis zu einer Umwucht – die Funktion des Gerätes überwachen und im Zweifelsfall das Programm unterbrechen, damit keine weiteren Schäden entstehen. Es liegt allerdings an dem Modell, wie Sie einen registrierten Fehler auslesen können und welche Genauigkeit die Meldung aufweist. Zu den möglichen Verfahren zählen unter anderem:
- Ausgabe eines Codes auf einem Display oder Touchscreen
- Vernetzung über WLAN oder Bluetooth für den Abruf über eine App für Tablet PC oder Smartphone
- LED für bestimmte Zustände und Fehlermeldungen über blinkende Muster
- Interpretation von wahrnehmbaren Anzeichen wie Rattern, Klappern oder Quietschen
- Eindeutiger Geruch nach verschmorter Elektronik oder Ablagerungen von Schmutz und Bakterien
- Starke Bewegungen wie Wandern oder Wackeln
In den meisten Fällen liegt einem Defekt weder ein mechanischer noch ein elektronischer Fehler zugrunde. Sie können ihn durch Wartung oder Änderungen in der Bedienung abstellen, indem Sie zum Beispiel die Wäschemenge reduzieren, die Maschine reinigen und Desinfizieren oder waagerecht ausrichten.
Wartung einer Waschmaschine und Reparatur bei Defekten
Mechanisch handelt es sich bei einer Waschmaschine um einen recht simplen Mechanismus, der sich an der Verwendung von Waschbretttern in der Vergangenheit orientiert. Schmutz löst sie durch ein Zusammenspiel aus mechanischer Reibung mittels den Bewegungen der Trommel, chemischen Reaktionen durch das Waschpulver und thermischer Lösung durch Grade oberhalb der üblichen Raumtemperatur.
Für die regelmäßige Wartung benötigen Sie keine Chemikalien oder Zusatzstoffe, in den meisten Fällen ist eine regelmäßige Kochwäsche mit 90° Celsius vollständig ausreichend. Sollte im Laufe der Zeit ein mechanischer Defekt wie ein Verschleiß der Stoßdämpfer auftreten, lässt sich auch dieser in den meisten Fällen nach einem Zerlegen des Gerätes realisieren. Elektronische Defekte sind hingegen schwer zu lokalisieren und oft ausschließlich durch einen vollständigen Austausch der entsprechenden Komponenten zu beheben.