Während Sie in früheren Zeiten den Herd als Standgerät für die Küche nicht montieren, sondern nur anschließen mussten, sitzt ein modernes Ceranfeld fast immer in einer Aussparung der Arbeitsplatte. Sie können das Ceranfeld selbst einbauen, der Anschluss erfordert allerdings spezielles Fachwissen.
Unterschiedliche Bauweisen bei einem Ceranfeld
Bei dem Ceranfeld handelt es sich ausschließlich um die Kochebene, deren Oberfläche aus einer geschlossenen Platte aus Ceran oder Glaskeramik besteht. Für eine komplette Küchenausstattung existieren unterschiedliche Konzepte, durch die sich Ceranfelder in drei verschiedene Bauweisen unterscheiden:
- Autarkes Ceranfeld für die Verwendung mit separatem Ofen
- Getrenntes Ceranfeld für die Kombination mit einem geeigneten Backofen
- Kombigerät mit Backofen und Ceranfeld in einem einzigen Gehäuse
Einige Hersteller bieten Kombinationen ebenfalls als klassische Standgeräte an, bei denen Sie das Ceranfeld nicht einbauen, sondern ebenerdig ausrichten und anschließen müssen, Diese Bauweise verliert jedoch zunehmend an Marktanteil und die Auswahl ist entsprechend eingeschränkt.
Arbeitsplatte durch Aussägen der Aussparung vorbereiten
Für den Einbau benötigt ein Ceranfeld eine exakte Aussparung in der Arbeitsplatte, in die Sie das Feld einsetzen und es anschließend verankern. Deren Größe und Form variiert zwischen verschiedenen Herstellern und einzelnen Modellen, so dass Sie mit wenigen Ausnahmen keine vorgefertigten Zuschnitte verwenden können. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern und einen exakten Ausschnitt zu gewährleisten, liegt einem neuen Ceranfeld eine Schablone für das Einbauen bei.
Kleben Sie diese mit Klebeband an der gewünschten Stelle auf die Arbeitsplatte und zeichnen Sie die Umrisse exakt nach. Entfernen Sie anschließend die Schablone und setzen Sie mit einem dicken Bohrer Löcher in die Ecken, die Sie als Startpunkte nutzen können. Anschließend sägen Sie die Aussparung mit einer Stichsäge aus. Eventuell benötigen Sie zusätzlich eine Nut.
Ceranfeld als integrierte Kochfläche in die Arbeitsplatte einsetzen
Sollte das Unterteil des Ceranfelds nicht einwandfrei und ohne Hindernisse in den entstandenen Ausschnitt gleiten, entfernen Sie letzte Ungenauigkeiten oder überstehende Flächen mit der Stichsäge oder einer Feile.
Ceranfeld zur Arbeitsplatte abdichten und einbauen
Damit Flüssigkeiten nicht unter das Ceranfeld sickern und von dort nach unten tropfen, müssen Sie es ringsum mit Silikon oder einer speziellen, oft zum Lieferumfang zählenden Gummidichtung versiegeln. Steht Ihnen eine solche zur Verfügung, legen Sie sie ein. Andernfalls versehen Sie den Übergang mit einer Abdichtung, indem Sie eine Raube mit Silikon ziehen, in die Sie das Ceranfeld eindrücken.
Auf der Unterseite verwendet ein Ceranfeld mehrere Klauenklammern, die in die Arbeitsplatte greifen und das Feld auf diese Weise sicher fixieren. Drehen Sie sie in Position und ziehen Sie die Halteschrauben fest, bis diese einen sicheren, unverrückbaren Sitz herstellen.
Anschluss des Ceranfelds
Wegen des hohen Energiebedarfs verwendet ein Ceranfeld in Deutschland einen Dreiphasen-Drehstrom statt einer konventionellen Steckdose mit 230 Volt Wechselstrom. Theoretisch existiert die Möglichkeit, diese zu verwenden – allerdings müssen Sie mit erheblichen Einbußen bei der Leistung rechnen. Details erfahren Sie in unserem Artikel, wie Sie ein Ceranfeld anschließen.
