Beschäftigt man sich mit der Erstellung von Gegenständen aus Keramik, kommt man nicht um diesen elementaren Schritt herum: das Brennen. Was dabei zu beachten ist und wie die optimale Vorgehensweise aussieht, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.
Vorbereitung vor dem Brennen
Aus Ton gefertigte Stücke müssen vor und nach dem Glasieren gebrannt werden, um Widerstandsfähigkeit zu erhalten. Bevor Sie mit dem Brennen Ihres Keramikstücks beginnen, sollten Sie auf die richtige Vorbereitung achten. Bedenken Sie, dass Ton während des Brennvorgangs um etwa 10% schwindet, sodass eine vorherige Größenanpassung vorgenommen werden muss. Auch sollte Ihre Keramik vor diesem Schritt komplett trocken sein, damit es nicht zu Abplatzungen kommt.
Ofen und Temperatur
Generell wird Keramik in einem sogenannten Töpferofen gebrannt. Da eine Anschaffung recht teuer ist, sollten Sie sich vorher über eine Notwendigkeit informieren – häufig bieten Töpferkurse und Fachgeschäfte eine Mitbenutzung an, die in Betracht gezogen werden kann.
Der Töpferofen muss – je nach Brennvorgang – eine Temperatur von 900 bis 1240 Grad Celsius aufbringen, um Ihren Ton optimal zu bearbeiten. Auch während des Brennvorgangs müssen einige Dinge berücksichtigt werden: achten Sie darauf, dass sich Ihre Tonobjekte nicht berühren und dass Sie die Brenntemperatur erst langsam auf 600 Grad Celsius steigern, bevor Sie die finale Temperatur der Brennvorgänge erreichen. Diese beiden Vorkehrungen verhindern ebenso ungewollte Abplatzungen. Auch sollten die gefertigten Stücke zwischen dem ersten und dem zweiten Brennvorgang bzw vor dem Auftragen der Glasur völlig ausgekühlt werden. Achten Sie darauf, die Temperatur während eines Brennvorgangs konstant zu halten!
Zweimal brennen notwendig
Wie bereits angedeutet, sind für das Brennen vor Keramik zwei Durchgänge und ein Zwischenschritt, das Glasieren, notwendig:
- 1. Brand: Der sogenannte Schrühbrand stellt den ersten Brennvorgang dar. Dieser findet unmittelbar nach dem Trocknen des Tons bei etwa 900 Gard Celsius statt und sorgt dafür, dass das Keramikstück eine erste Festigkeit erhält und nicht mehr verformbar ist.
- Glasieren: Nach dem Abkühlen kann die Glasur aufgetragen werden.
- 2. Brand: Schließlich wird das Keramikstück während des Glasurbrands finalisiert. Die Temperatur hängt hier von der verwendeten Glasur bzw Farbe ab. Sie liegt bei Steingutglasuren bei etwa 1020 Grad und bei Steinzeugglasuren bei etwa 1240 Grad. Wichtig: trennen Sie diese Arten von Glasuren, damit es nicht zu einer Verrinnung bei zu hoher Temperatur kommt!