Eine neue Fassade aus Klinker sorgt nicht nur optisch häufig für eine deutliche Aufwertung, sondern bildet auch eine wetterrobuste und langanhaltende Investition für Ihr Eigenheim. Was Sie beim Mauern berücksichtigen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Vorbereitung vor dem Aufbau
Wie bei den meisten Bauprojekten gilt: eine gute Vorbereitung ist ebenso wichtig wie das Projekt selbst. Insbesondere beim Mauern von Klinker müssen Sie einige Vorkehrungen treffen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dazu gehören neben der Auswahl der richtigen Steine und eines geeigneten Mörtels auch folgende Punkte:
- Lagerung der Steine: Klinkersteine müssen bodenfrei lagern, damit die Aufnahme von Bodensalzen und ein damit verbundenes Aufblühen verhindert werden können. Auch sollten sie vor Schmutz und Wetter geschützt gelagert werden.
- Menge und Brand: Stellen Sie sicher, dass Sie die benötige Steinmenge berechnet haben und es eine genügende Verfügbarkeit dieses Klinkers aus dem gleichen Brand gibt. So werden Qualitäts- und Farbunterschiede vermieden.
- Auswahl des Mörtels: Beim Mörtel sollten Sie darauf achten, dass dieser entsprechend der Wasseraufnahme des Klinkers ausgewählt wird und Sie genügend davon zur Verfügung haben, um Farbunterschiede durch Nachkauf zu verhindern.
- Fassade vorbereiten: Ebenso muss vor dem Mauern der neuen Fassade dafür gesorgt werden, dass die alte (Putz-)Fassade sauber und frei von losen Stellen ist, damit eine Haftung herbeigeführt werden kann.
Die neue Fassade mauern
Sobald Sie die obigen Vorkehrungen getroffen haben, kann die eigentliche Arbeit auch schon beginnen: das Mauern der neuen Klinkerfassade. Achten Sie darauf, dass dies nicht bei Regen, Frost oder starkem Sonnenschein erfolgt.
Starten Sie mit dem Vornässen der Klinkersteine, damit diese dem Mörtel später nicht die Feuchtigkeit entziehen und der Abbindeprozess nicht verhindert wird. Sobald Sie den Mörtel angerührt haben und mit dem eigentlichen Mauern beginnen, sollten Sie auf eine gute Mischung der Steine aus mehreren Paletten achten, um leichte Farbunterschiede auszugleichen und ein natürlich aussehenden Ergebnis zu erhalten. Hierzu empfiehlt es sich, 4 bis 5 Paletten gleichzeitig mit einer treppenartigen Entnahme zu verarbeiten.
Setzen Sie die Klinkersteine zueinander versetzt, um den typischen Klinkereffekt mit hoher Stabilität zu erhalten. Hier gibt es Raum für Kreativität: je nach Art und Weise der Versetzung entstehen verschiedene Optiken!
Um ansprechende Fugen zu erhalten, ist der Fugenglattstrich direkt nach dem Ansteifen des Mörtel die beste Lösung. Sie können Fugenmörtel allerdings auch nachträglich einarbeiten und verdichten. Auch hier bestimmen die Wahl der Farbe und die Art des Glattstrichverfahrens maßgeblich das individuelle Aussehen Ihrer Fassade.
Hohe Relevanz: die Nachbereitung
Sobald die frische Klinkerfassade gemauert wurde, müssen Sie diese unbedingt vor praller Sonne, Regen und Feuchtigkeit schützen, da es sonst zu Ausblühungen kommen kann. Auch darf die Klinkerfassade nicht mit Säuren gereinigt werden! Zur Reinigung Ihres Klinkers empfiehlt sich viel eher eine Nutzung von Wasser und Wurzelbürste.