Fassadenplatten aus Eternit machen im modernen Hausbau anderen traditionellen Materialien große Konkurrenz – und das zu Recht. Vorbei sind die Zeiten, in denen Eternit durch asbesthaltige Inhaltsstoffe vermieden werden musste. Was Sie über Fassadenplatten aus Eternit wissen müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Eternit beinhaltet heutzutage keinen Asbest mehr
Wenn von Eternit die Rede ist, verbinden auch heutzutage noch viele Bauherren diesen Begriff mit einer negativen Konnotation. Das liegt schlichtweg daran, dass diesem Baustoff eine negative Vergangenheit nachhängt – so wurden Eternitplatten früher mit Asbest gefertigt, bevor die gesundheitsschädigende Wirkung dieses Materials bekannt war. Auch heute befindet sich in vielen alten Fassadenplatten aus Eternit noch Asbest, was zusätzliche Schutzmaßnahmen bei Bearbeitung und Entsorgung erforderlich macht.
Unabhängig von alten Gebäuden mit Asbestgehalt müssen allerdings moderne Fassadenplatten aus Eternit betrachtet werden. Diese werden natürlich gänzlich ohne Asbest gefertigt und zeichnen sich stattdessen durch eine Vielzahl an positiven Eigenschaften aus. Zu Recht sind sie daher inzwischen wieder zu einer echten Konkurrenz für andere Materialien geworden.
Das sind die Inhaltsstoffe von Eternitplatten
Auf den 10 bis 15%igen Asbestgehalt, der früher in Eternitplatten enthalten war, kann aufgrund der modernen Zusammenstellung der Inhaltsstoffe inzwischen natürlich ohne Einschränkung der Materialeigenschaften verzichtet werden. Die hohe Bruchfestigkeit sowie Langlebigkeit ergibt sich stattdessen durch die folgende Kombination an Inhaltsstoffen:
- Bindemittel (ca 40%);
- Luft (ca 30%);
- Wasser (ca 12%);
- Zusatzstoffe (ca 11%);
- Prozessfasern (Zellstoffe und Altpapier, ca 5%); und
- Armierungsfasern (Glasfaser, Kohlestofffaser oder Polyvinylalkoholfaser, ca 2%).
– Die Einsatzzwecke sind vielfältig
Aber nicht nur die vielen positiven Eigenschaften machen Fassadenplatten aus Eternit zu einer guten Option im Hausbau, sondern auch deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. So sind sie in ihrer Verwendung nicht auf einzelne Gebäudearten beschränkt, sondern können für so ziemlich jede Fassade Verwendung finden:
- Altbauten;
- Neubauten;
- Holzunterbauten;
- Massivbauhäuser; sowie
- Gebäude mit Außendämmung.
Diese Einsatzzwecke ergeben sich nicht zuletzt daraus, dass auch die Produktion von Eternitplatten durch eine hohe Diversität geprägt ist. Neben verschiedenen Farben, Designs, Optiken und Größen sind auch unterschiedliche Formen erhältlich, die für die meisten Fassaden passend gemacht werden können. Auch andere Materialien werden gerne imitiert, sodass deren Aussehen für geringe Kosten erreicht werden kann (beispielsweise sind Eternit-Fassadenplatten in Holzbretteroptik besonders beliebt).
Fassadenplatten aus Eternit besitzen viele positive Eigenschaften
Insbesondere im Vergleich zu anderen Materialien, aus denen Fassadenplatten gefertigt werden, stechen Platten aus Eternit durch eine Vielzahl an nützlichen Eigenschaften hervor. So bieten sie gegenüber Holz und Kunststoff vor allem die folgenden Vorteile:
- Extreme Haltbarkeit: Die wohl wichtigste Eigenschaft ist die extrem hohe Haltbarkeit samt der hohen Biege-, Zug- und Bruchfestigkeit. Nicht umsonst leitet sich der Begriff Eternit vom lateinischen Wort für Ewigkeit ab. Fassadenplatten aus Eternit haben eine Lebensdauer von 50 Jahren und mehr, was beispielsweise von Holz auch mit sehr guter Pflege oftmals unerreicht bleibt.
- Geringer Kostenaufwand: Darüber hinaus sind diese Platten bereits für wenig Geld zu haben. Natürlich gilt aber auch hier, dass der Preis nach oben offen sein kann – je nachdem, für was für Spezifikationen Sie sich am Ende entscheiden. Einen vertiefenden Artikel zum Kauf von Eternitplatten finden Sie hier.
- Sicherheitsfaktor: Eternitplatten zeichnen sich außerdem durch ihren hohen Sicherheitsfaktor aus. Neben der Tatsache, dass sie gegen Witterung und Ungeziefer beständig sind, sind sie auch feuerfest und gelten als praktisch unbrennbares Material. Sie haben die Baustoffklasse A2-S1 inne.
- Geringes Gewicht: Vor allem bei Leichtbauweisen eignen sich Eternitplatten sehr gut, da ihr Eigengewicht besonders gering ist.
- Geringer Verlegeaufwand: Mit dem geringen Gewicht geht auch einher, dass das Verlegen auf einfachen Unterkonstruktionen aus Holz möglich ist. Zusätzlich reicht es, die Platten ohne Vorbohren zu verschrauben oder an Haken oder Ösen zu befestigen. Beachten Sie aber immer die Dämmschicht, um keine Feuchtigkeitsbildung zwischen Wand und Eternitplatten zu ermöglichen. Dazu ist es wichtig, kleinformatige Platten überlappen zu lassen oder bei großformatigen Platten auf Stoß zu arbeiten.
- Umweltfreundlichkeit: Eternit besitzt eine luftreinigende Wirkung, da die Materialzusammensetzung das Umwandeln von Stickoxiden aus der Luft möglich macht. Dadurch können pro Jahr etwa 300 bis 500 Gramm Stickoxide aus dem Verkehr gezogen werden. Übrigens besitzen Fassadenplatten aus Eternit auch ein Herstellungsverfahren mit einer geringen CO2-Bilanz, was ebenfalls für diesen Baustoff spricht.
Über die Befestigung dieser Fassadenplatten
Wie bereits kurz erwähnt können Eternitplatten ganz einfach auf verschiedene Unterkonstruktionen angebracht werden, weshalb sie sich auch für Holzverlattungen bestens eignen. Achten Sie hier aber jeweils darauf, dass eine hinterlüftete Unterkonstruktion errichtet werden kann, damit die Dämmwolle nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt gerät. In vielen Fällen wird auf Stahlrohre zurückgegriffen, die in die Wand verschraubt werden und durch Metallwinkel als Abstandshalter für eine optimale Belüftung sorgen.