Die richtige Technik zum Reinigen von Klinkersteinen

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Mit einem Hochdruckreiniger lässt sich die Fassade gut reinigen

Trotz ihrer hohen Widerstandsfähigkeit können sich Klinkerfassaden vor einer Sache nicht schützen: Verschmutzungen. Diese sollten sowohl aus dekorativen als auch aus erhaltenden Gründen von Zeit zu Zeit entfernt werden. Wie Sie Ihre Klinkerfassade dabei richtig reinigen, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Klinkerstein und Verschmutzung bestimmen

Bevor Sie Ihren Hochdruckreiniger hervorholen, lohnt sich ein genauer Blick auf Ihre Fassade. Insbesondere bei älteren Fassaden sollten Sie verifizieren, dass es sich tatsächlich um Hartbrandklinker handelt und nicht um weichere Ziegel. Dies hat ganz praktische Gründe: Während Klinker mit dem Hochdruckreiniger bei 200 bar bearbeitet werden kann, würden Ziegelsteine bei diesem Druck zerfallen (hierfür eignen sich maximal 50 bar). Prüfen Sie darüber hinaus die Untergrundbeschaffenheit und suchen Sie nach erkennbaren Schäden – hier könnten Problemstellungen lauern, die von einem Fachmann evaluiert werden sollen!

Auch lohnt sich ein Blick auf die Art der Verschmutzungen. Je nachdem, ob es sich lediglich um Staub und Schlamm oder um härtere Verschmutzungen wie Ölflecken, Rost und Graffiti handelt, sind eventuell andere Reinigungsweisen nötig.

Niemals säurehaltige Putzmittel verwenden

Wenn Sie Klinker reinigen, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Sie keine säurehaltigen Putzmittel verwenden. Diese können die Bindemittel im Klinker zersetzen und zu bauschädlichen Salzen führen, wodurch Beschädigungen entstehen. Auch Sandstrahlen wird nicht empfohlen: dieses Verfahren kann die Oberfläche unschön mattieren oder sogar beschädigen.

Verwenden Sie also lieber Schmierseife, Spülmittel oder andere milde Reinigungsmittel sowie heißes Wasser. Dies reicht für übliche Verschmutzungen im Regelfall aus, und auch gröberen Dreck können Sie entfernen, wenn Sie diese Putzmittel eine Zeit lang einweichen lassen.

In fünf Schritten reinigen

Die Reinigung an sich können Sie in fünf einfachen Schritten schnell und unkompliziert durchführen:

  • Vorarbeiten und Vorwässern: Bearbeiten Sie grobe Verschmutzungen mit dem Hochdruckreiniger bzw benutzen Sie diesen auch bei leichteren Verschmutzungen zum Vorwässern der Wand.
  • Einweichen: Tragen Sie das Putzmittel auf und lassen Sie dieses für etwa eine Stunde vorwirken. Es darf allerdings nicht antrocknen – halten Sie die Fassade gegebenenfalls feucht.
  • Schmutz ausbürsten: Nehmen Sie eine Bürste samt heißem Wasser und entfernen Sie den Schmutz durch kräftiges Reiben.
  • Abspülen: Waschen Sie die Fassade danach gründlich ab, bis Sie keine Schaumbildung mehr finden können.
  • Entsorgung des Schmutzwassers: Achten Sie hierbei auf gesetzliche Vorgaben und den Umweltschutz.

Sollten sich Verschmutzungen auch nach der Reinigung nicht entfernen lassen, lohnt sich manchmal ein zweiter Durchgang. Hilft auch das nicht, kann man ein Fachunternehmen zu Rate ziehen.