Nach einem Umbauprojekt, einer Renovierung oder einer Entrümpelung entsteht Müll, der fachgerecht entsorgt werden muss. Wenn Sie Keramikreste entsorgen möchten, muss zuerst eine Unterscheidung in Art, Umfang und Reinheitsgrad getroffen werden. Wie hierbei vorzugehen ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.
Rohstoffgruppen von Keramik
Je nach vorheriger Verwendung der Keramik, die es nun zu entsorgen gilt, kommen unterschiedliche Entsorgungen infrage. Dies bedingt sich vor allem durch die folgenden Faktoren:
- Umfang: Insbesondere bei Renovierungsprojekten handelt es sich gegebenenfalls um große Mengen an Keramik, die einer separaten Entsorgung per Bauschuttcontainer oder Abholung durch einen Dienstleister bedürfen.
- Reinheit: Auch haben größere Projekte oft den Nebeneffekt, dass beim Abriss von Strukturen die Reinheit des Schuttes in Bezug auf einen einzelnen Rohstoff nicht mehr gegeben ist. Wenn Sie beispielsweise Keramikfliesen aus einem Badezimmer entfernen, finden sich ebenso Mauerwerk, Putz, Mörtel und Ziegel im Schutt.
- Zusatzstoffe: Möchten Sie glasierte Keramik entsorgen, so ist auf eine weitere Bedingung zu achten. Während Keramik an sich im Regelfall organisch und daher nicht umweltschädigend ist, können Glasuren (oder auch andere Zusatzstoffe in Keramikmassen) dennoch beispielsweise Blei enthalten, wodurch es sich um Sondermüll handelt, der gegebenenfalls einzeln und separat entsorgt werden muss. Auch technische Keramik ist biologisch praktisch nicht abbaubar und fällt unter diese Kategorie.
Entsorgung als Bauschutt
Da Keramik häufig in Bauschutt enthalten ist und somit keine hohe Reinheit aufweist, ist zumeist eine Entsorgung als Bauschutt notwendig. Informieren Sie sich bei Ihrer örtlichen Deponie über die Entsorgungsmöglichkeiten oder die Bestellung eines Containers. Da Keramik ein recht wertvoller Rohstoff ist, kommt für das Entsorgungsunternehmen oftmals ein Recycling infrage, welches trotz Beimischung anderer Rohstoffe erfolgen kann. Achtung: gerade bei größeren Mengen empfiehlt es sich, vorher die Kosten für die Entsorgung anzufragen.
Entsorgung im Restmüll
Kleinere Keramikmengen bzw. dekorative Keramik sind hingegen zumeist rein und können im Restmüll entsorgt oder einfach zum Wertstoffhof gebracht werden. Aber auch hier ist auf Zusatzstoffe zu achten. Insbesondere bleihaltige Keramikstücke oder Gegenstände aus technischer Keramik sollten ebenso in kleinen Mengen fachgerecht auf einer Mülldeponie abgegeben oder mit dem Sondermüll entsorgt werden, um eine Schädigung der Umwelt zu vermeiden.
