Klinkersteine: so berechnen Sie die benötigte Menge

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Wichtig bei der Berechnung der Klinkermenge ist das Format der Steine

Sie möchten eine Klinkerfassade mauern? Dann ist es unerlässlich, vorher den Bedarf an benötigten Klinkersteinen auszurechnen, um Farbunterschiede bei einem etwaigen Nachkauf zu verhindern. Wie Sie dabei vorgehen sollten, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.

Ziegelbedarf durch Normformate ermitteln

Um den Ziegelbedarf für die Klinkerfassade zu ermitteln, kann man sich auf DIN-standardisierte Normformate stützen, die sich je nach Stein in Höhe und Länge unterscheiden. Der finale Bedarf hängt also unmittelbar mit der Steinauswahl zusammen, wobei auch dies zu einem Kostenfaktor werden kann: für manche Normformate werden mehr Steine als für andere zur Deckung des Bedarfs benötigt, was vor allem bei größeren Fassaden einen deutlichen Unterschied ausmachen kann.

Im Regelfall werden im deutschen Raum die Steinformate „NF“ (sogenanntes Normalformat) oder „2DF“ (2-Mal-Dünnformat) verwendet. Während von NF etwa 48 Klinker pro Quadratmeter benötigt werden (samt Schichtmaß, siehe unten), so sind es bei 2DF lediglich etwa 33 Klinker pro Quadratmeter.

Schichtmaß berücksichtigen

Neben der Normformate trägt auch ein weiterer Faktor zum benötigten Gesamtbedarf bei: das Schichtmaß. Dieses umfasst das addierte Maß des Klinkersteins samt benötigter Normfuge, welche für die Verputzung freigelassen wird. In klassischer Mauerstein-Manier geht man hier von einem Achtel-Meter aus, weshalb das Schichtmaß zumeist 12,5 cm bzw ein Vielfaches dieser Zahl entsprechend des Formates des Ziegels beträgt.

Bei 2DF-Ziegel passt folglich beispielsweise eine Schichthöhe von 12,5 cm, während bei NF-Ziegel aufgrund ihres Formates auf eine Schichthöhe von 8,33 cm zurückgegriffen wird.

Fassadenfläche ausrechnen

In einem nächsten Schritt sollte nun berechnet werden, wie groß die eigentliche Fassadenfläche ist und welche Aussparungen (zum Beispiel Fenster und Türen) vorhanden sind. Dazu sollten Sie die Längen und Höhen aller Fassadenwände miteinander multiplizieren und die Aussparungen von diesem Wert abziehen. Bei Giebeldreiecken müssen Sie die Giebelhöhe mit der Breite des Mauerwerks multiplizieren und die Summe durch zwei dividieren.

Schwund und Bruch berücksichtigen

Neben den exakten Mengen an Klinkersteinen ist es auch immer notwendig, einen gewissen Puffer einzurechnen. Neben Bruch während der Verarbeitung und im späteren Verlauf gilt es ebenso, einen Schwund zu kalkulieren, damit am Ende keine Steine fehlen. Hier variieren die Angaben, wie viel genau dafür eingerechnet werden muss. Dennoch gilt: wenn Sie etwa 6% Überschuss einkalkulieren, sollten Sie am Ende auf der sicheren Seite sein.