Um Beton während des Aushärtens in seine finale Form zu bringen, sind Schalungen unverzichtbar. Auch muss der Zeitpunkt des Ausschalens gut angepasst sein. Tatsächlich ist das Ausschalen im richtigen Moment aber auch für weitere Prozesse notwendig. Welche das sind und was Sie darüber wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Die Schalung ist für Beton elementar
In Bezug auf die Verarbeitung von Beton stellt die Schalung einen wichtigen Bestandteil dar. Sie dient als Gussform für Frischbeton und muss so lange erhalten bleiben, bis der Aushärtungsprozess bis zur Mindestfestigkeit abgeschlossen ist. Daher spielt die Schalung während des Abbindens des Betons eine elementare Rolle. Dies ergibt sich vor allem aus den folgenden Funktionen:
- Formgebung des Frischbetons bis zur Aushärtung;
- Kraftableitung zur Formerhaltung des Betons;
- Schutzfunktion (vor allem gegen Frost, Witterung und Frühschwund); sowie
- Bestandteil in den Prozessen der Nachbehandlung und Verdichtung.
Auf diese Prozesse hat die Ausschalung Einfluss
Neben der Wichtigkeit des Anbringens der Schalung spielt es aber ebenso eine zentrale Rolle, wann die Ausschalung des Betons erfolgt. Dieser Zeitpunkt hat Einfluss auf einige Arbeitsprozesse, sodass er gut berechnet und abgewogen sein muss. Darunter fallen vor allem die Folgenden:
- Nachbehandlung: Wie auch die Schalung selbst hat der Zeitpunkt der Ausschalung Einfluss auf die Nachbehandlung des Betons. Insbesondere dann, wenn im Winter oder im Sommer mit Beton gearbeitet wird, kann ein zu schnelles Ausschalen zu Verdunstungen von Anmachwasser führen; im Winter bildet die Schalung einen Frostschutz, der während Minustemperaturen auf Jungbeton unbedingt erhalten sein sollte.
- Verdichtung: Da viele Geräte zur Verdichtung nicht am Beton selbst, sondern an der Verschalung befestigt werden, trägt auch hier der Zeitpunkt der Ausschalung zur Qualität und Aushärtung des Betons bei.
- Oberfläche: Insbesondere dann, wenn die Schalung auf Sichtbeton angebracht ist, muss der Ausschalungsprozess so lange herausgezögert werden, bis der Prozess keine Problematik mehr für die Oberfläche des Betons bildet – so werden unschöne Beschädigungen vermieden.
Der Ausschalungszeitpunkt hängt von vielen Faktoren ab
Wie bereits angedeutet, ist beim Ausschalungsprozess vor allem der richtige Zeitpunkt ausschlaggebend. Neben der Mindestaushärtungszeit von Beton, die nach DIN-Norm bei 28 Tagen liegt und daher ein vorheriges Ausschalen nicht möglich macht, haben auch die Strukturen, Wetterbedingungen, Umfang, Betonqualität und der Zweck des späteren Betonteils Einfluss auf diesen Vorgang.
Es ist folglich sinnvoll, sich für die Berechnung des Ausschalungszeitpunktes auf mehrere Faktoren zu verlassen. So kann es hilfreich sein, auf online verfügbare Zeittabellen zurückzugreifen und außerdem Erfahrungswerte eines Fachmanns zu nutzen. Darüber hinaus sollten Sie den Ausschalungszeitpunkt flexibel halten: kam es beispielsweise zu Frost während des Aushärtens Ihrer Betonstruktur, sollten Sie den Ausschalungszeitpunkt mindestens um die Frostdauer verlängern.