Nachbehandlung von Beton – das müssen Sie wissen

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Nachdem Beton in seine finale Form gegossen und bereits verdichtet wurde, muss ein weiterer Schritt folgen: die fachgerechte Nachbehandlung. Hierbei wird das Mikroklima rund um den Beton den Anforderungen entsprechend stabil gehalten. Was Sie über die Nachbehandlung von Beton wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Darum ist eine Nachbehandlung zwingend notwendig

Frischbeton, der noch bis zu seiner DIN-genormten Mindestdruckfestigkeit aushärten muss, muss vor negativen äußeren Einflüssen geschützt werden. Hierfür ist eine spezielle Nachbehandlung vorgeschrieben, die nach dem Verdichten des Betons gestartet wird. Eine Nachbehandlung dient vor allem dazu, den Frischbeton vor einem vorzeitigen Austrocknen, ungünstigen Wetterbedingungen, Erschütterungen sowie mechanischen und chemischen Beanspruchungen zu schützen.

Wird Frischbeton nicht fachgerecht nachbehandelt, können viele negative Folgen drohen: so könnten seine Dauerhaftigkeit und Langlebigkeit gestört werden, wenn kein Schutz gegen vorzeitiges Austrocknen besteht. Und auch verminderte Witterungsbeständigkeit, Frühschwund, Risse und großes Wasseraufnahmevermögen sind auf der Liste möglicher Risiken zu finden.

Die Nachbehandlung macht den Beton widerstandsfähig

Folglich ist es elementar, den Beton durch eine zeitnahe und vollständige Nachbehandlung gut zu schützen. Um den Beton hierdurch widerstandsfähiger zu machen, müssen mehrere Bedingungen während dieses Vorgangs erfüllt werden, die sich hauptsächlich auf das Mikroklima beziehen und dem Frischbeton die Möglichkeit geben, optimal zu trocknen. Dazu gehören vor allem die folgenden Maßnahmen:

  • Schutz vor Feuchtigkeitsverlust, damit der Frischbeton nicht austrocknet;
  • Erhaltung einer gleichmäßigen Temperatur im Bauteil. Diese darf weder zu warm (zum Beispiel bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung) oder zu kalt (unter 0 Grad Celsius) sein, um ein Austrocknen bzw. Frostschäden zu verhindern;
  • Schutz vor (zu früher) mechanischer und chemischer Belastung; sowie
  • Schutz der Betonoberfläche, damit diese nach dem Trocknen qualitativ einwandfrei ist. Gerade bei Sichtbeton sollte hier mit Vorsicht agiert werden, um keine Auswirkungen auf das Erscheinungsbild zu riskieren.

Diese Maßnahmen sind von der Nachbehandlung umfasst

Die Nachbehandlungsphase sollte direkt dann begonnen werden, sobald der Frischbeton gegossen und entsprechend verdichtet wurde. Wie lange die Nachbehandlung dauert, hängt wiederum von der Expositionsklasse, Oberflächentemperatur und Festigkeit des Betons ab. Generell kann allerdings von einem Zeitfenster zwischen drei und 15 Tagen ausgegangen werden. Um eine optimale Nachbehandlung durchzuführen, werden im Regelfall die folgenden Schritte durchgeführt:

  • Abdecken der gesamten Betonoberfläche mit Folien (zumeist dampfdichte Kunststofffolie);
  • Auflegen wasserspeichernder Abdeckungen;
  • Anbringung flüssiger Nachbehandlungsmittel;
  • kontinuierliches Besprühen mit Wasser; sowie
  • Aufrechterhaltung der Schalung.