Das passiert beim Abbinden von Beton

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Bei Beton handelt es sich um einen Verbundbaustoff, der eine gewisse Zeit zum Aushärten benötigt. Da die Qualität maßgeblich vom Abbinden des Betons abhängt, lohnt sich ein Blick auf die Dauer und den Ablauf dieses Prozesses. Was Sie über das Abbinden von Beton wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kompakt zusammengefasst.

Beton stellt einen Verbundbaustoff dar

Die Notwendigkeit, Beton abbinden und aushärten lassen zu müssen, ergibt sich vor allem aus der Tatsache, dass Beton einen Verbundbaustoff darstellt. Beton besteht aus mehreren Inhaltsstoffen, die miteinander verbunden werden und in der Folge reagieren. Dabei handelt es sich um

  • Wasser;
  • Körniges Gestein (etwa Sand, Kies oder Split);
  • Zement (Kalk und Ton); sowie
  • etwaigen weiteren Zusatzstoffen, die für bestimmte Eigenschaften hinzugegeben werden können.

Die Bestandteile von Beton reagieren chemisch miteinander

Sobald die obigen Inhaltsstoffe miteinander vermischt wurden, entsteht ein hydraulisches Bindemittel, da das Zement unter Zugabe der richtigen Menge an Wasser mit dem Abbindungsprozess beginnt. Hierbei kristallisiert der Portlandzement aus und sorgt dafür, dass durch ein Verhaken der Kristalle die Festigkeit nach und nach entsteht. Tatsächlich werden aber nur etwa 40% des Wassers in diesem Vorgang gebunden; etwa 25% werden hingegen physikalisch und ca 15% chemisch gebunden.

In Bezug auf den Abbindungsprozess muss das Zement-Wasser-Gemisch einen bestimmten w/z-Wert einhalten, der das Verhältnis von maximal abbindbarem Wasser zu Menge an benötigtem Zement angibt. Dieser sollte bei hochwertigem Zement zwischen 0,25 und 0,40 liegen, damit später die notwendige Festigkeit optimal erreicht werden kann. Daher ist es beispielsweise nötig, aushärtenden Beton im Sommer nass zu halten und abzudecken oder im Winter zu wärmen.

Der Abbindungsvorgang ist bezüglich der Aushärtungszeit genormt

Der Aushärtungsprozess, der während des Abbindens passiert, ist darüber hinaus in seiner Mindestdauer gesetzlich genormt. So muss Beton bei einer Mindesttemperatur von 12 Grad Celsius in einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit für mindestens 28 Tage unberührt aushärten, damit der weiter verarbeitet bzw. begangen werden darf. Ein vollständiges Aushärten ist allerdings erst nach Jahren gegeben, da der Abbindungsprozess auch nach dieser Mindestzeit weiter anhält und die Festigkeit des Betons erhöht.

Insbesondere dann, wenn die optimalen Bedingungen bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht gegeben sind, kann sich der Aushärtungsprozess auch deutlich verlängern. Darüber hinaus ist es gerade im Winter nützlich, ein frostsicheres Fundament zu verwenden, um Beschädigungen durch das Gefrieren des Wassers im abbindenden Gemisch zu verhindern.