Sandsteinmörtel – alles Wissenswerte zum Thema

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Eine Sandsteinmauer ist ein echter Hingucker und zudem noch sehr stabil. Im Bereich der Gartenmauern können Sie mit einer Sandsteinmauer also kaum etwas falsch machen. Allerdings müssen Sie beim Aufbau der Mauer auf das eine oder andere Detail achten – dazu gehört auf der Sandsteinmörtel.

Besonderheiten einer Sandsteinmauer

Sandstein ist ein beliebtes Baumaterial, das bereits seit Jahrhunderten in der Verwendung ist – und an seiner Popularität in vielen Bereichen nicht einbüßen musste. Bei Sandstein handelt es sich um ein weiches Gestein, das leicht zu verarbeiten ist und als Trockenmauer ein wunderbares Biotop abgibt. In dem Fall wird die Mauer ohne ein Bindemittel verkantet. Allerdings gibt es eine weitere Möglichkeit, eine Sandsteinmauer zu errichten, nämlich als gemauerte Form. Dazu benötigen Sie einen speziellen Mörtel als Bindemittel.

Anforderungen an den Mörtel

Beim Mauern allgemein sollten Sie sich an ein Grundgesetz halten: Der Mörtel muss weicher sein als der Stein. Wenn Sie im Fall von Sandstein also zu herkömmlichen Betonmörtel greifen würden, ist das Projekt zum Scheitern verurteilt, denn Betonmörtel ist viel zu hart für Sandstein. Sie benötigen also einen speziellen Sandsteinmörtel, denn selbst viele Arten des Natursteinmörtels sind für Sandstein nicht geeignet, da diese nach dem Austrocknen ebenfalls zu hart werden.

Die Folgen

Doch warum ist es so schlimm, wenn der Mörtel härter ist als der Stein? Wenn die Witterung der Mauer im Laufe der Zeit zusetzt, kann das nicht – wie es normalerweise der Fall sein sollte – vom Mörtel abgefangen werden. Stattdessen wird der weiche, ohnehin schon empfindliche Sandstein in Mitleidenschaft gezogen. Und dieser verwittert dann deutlich schnell als es ansonsten der Fall wäre – die Wahl des richtigen Mörtels ist also tatsächlich sehr wichtig.

Der richtige Mörtel: Eigenschaften

Während das Bauen einer Sandsteinmauer also eigentlich gar nicht so schwer ist, kann gerade im Bereich des Mörtels einiges falsch gemacht werden. Den richtigen Mörtel erkennen Sie allerdings an den folgenden Eigenschaften:

  • weich (weicher als der Sandstein selbst)
  • hochwertig
  • kann Fugen wasserdicht verschließen (um zum Beispiel auch Frostschäden und Kalkausblühungen zu vermeiden)

Mörtelempfehlung

Zur Verwendung bei Sandstein sollten Sie immer auf einen sogenannten NHL-Mörtel zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um einen Mörtel mit einem natürlichen hydraulischen Kalk. Alternativ ist auch HL-Mörtel möglich, der chemisch identisch ist, jedoch aus hydraulischen Bindemittelphasen (Zement und Kalkhydrat) hergestellt ist.

Ungeeigneter Mörtel

Häufig wird Trassmörtel empfohlen. Doch auch dieser ist ungeeignet, denn er führt Wasser sogar direkt zum Sandstein und beschleunigt somit die Verwitterung enorm. Ebenfalls ungeeignet ist der Luftkalkmörtel, der leider ebenso häufig empfohlen wird. Beim Luftkalkmörtel besteht das Problem, dass der Mörtel selbst vielen Witterungsbedingungen auf Dauer nicht standhalten kann.