Damit eine Spülmaschine reibungslos arbeiten kann, sind verschiedene Magnetventile im Inneren verbaut. Diese sind für diverse Funktionen zuständig – und lassen schnell erkennen, wenn es zu einem Defekt gekommen ist. Was Sie über die jeweiligen Magnetventile wissen müssen, lesen Sie hier.
Das Prinzip von Magnetventilen
Magnetventile sind nicht nur im System von Spülmaschinen im Einsatz, sondern kommen auch an vielen anderen Stellen vor. Das erklärt sich durch das einfache Funktionsprinzip dieser Bauteile. So werden sie mithilfe von Magnetkraft geöffnet und geschlossen, was über einen Stromfluss und eine Spule funktioniert. Generell lassen sich dabei vier verschiedene Steuerungsarten unterscheiden:
- Direktgesteuerte Magnetventile;
- Vorgesteuerte Magnetventile;
- Zwangsgesteuerte Magnetventile; sowie
- Druckgesteuerte Magnetventile.
In Spülmaschinen sind gleich mehrere Magnetventile verbaut
In Spülmaschinen kommen – je nach Ort, Hersteller und Modell – nicht nur verschieden gesteuerte Magnetventile vor, sondern werden diese auch an gleich mehreren Stellen zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt. Auch hier kann es modellbedingte Unterschiede geben, aber im Regelfall besitzt eine Spülmaschine zumindest die folgenden Magnetventile:
- Ventile im Wasserzulauf (Aquastop, Zulaufventil und Einlauf- sowie Ablaufventil für die Wassertaschen);
- Umlaufventil; und
- Ventile für die Spülmitteldosierung sowie für den Oberkorb (die aber funktionell zumeist vernachlässigt werden können, da sie nicht immer essentiell für den Betrieb des Geräts sind).
Über die Magnetventile für den Wasserzulauf
Die Magnetventile des Wasserzulaufsystems stellen nicht nur sicher, dass das Spülwasser in richtiger Menge an die richtige Stelle gelangt, sondern auch, dass es zu einem Überfluss an Wasser kommen kann – und die Küche nicht plötzlich landunter geht. Dafür sind im Regelfall drei verschiedene Ventilsysteme zuständig:
- Aquastop: Der Aquastop verhindert ein Überlaufen des Geräts und reguliert die einlaufenden Wassermengen. Dadurch wird beispielsweise verhindert, dass Leitungswasser durch den Druck auf dem Zulauf ständig nachfließen kann. Symptomatisch eines Defekts ist folglich eine überlaufende Spülmaschine.
- Zulaufventil: Das Zulaufventil reguliert hingegen, dass die Spülmaschine Wasser ziehen kann – bleibt dies aus, ist hier ein Defekt nicht unwahrscheinlich. Viele Geräte besitzen ein Doppelventil, das bei Beschädigung des einen Magnetventils trotzdem eine Funktionalität gewährleistet.
- Wassertaschenventile: Hierfür besitzen die meisten Geräte zwei Magnetventile: Eines für den Einlauf und eines für den Auslauf. Fließt kein Wasser mehr aus den Wassertaschen ab oder füllen sich diese nicht, ist häufig eine Verschmutzung der entsprechenden Ventile der Auslöser.
Das Umlaufventil und seine Aufgaben
Neben den Magnetventilen für den Wassereinlauf ist auch das Umlaufventil von großer Wichtigkeit für den Betrieb Ihrer Spülmaschine. Dieses sorgt dafür, dass das Spülwasser immer wieder durch den Heizkreislauf gepumpt wird, bis es die gewünschte Temperatur erreicht hat – dann wird es wiederum in die Sprüharme weitergeleitet. Kommt es zu einem Defekt oder einer starken Verschmutzung des Umlaufventils, zeigt sich dies zumeist an einem oder beiden der folgenden Betriebsausfälle:
- Das Wasser wird gar nicht mehr oder kaum noch heiß, sodass die Reinigungswirkung beeinträchtigt wird; und/oder
- Das Geschirr wird nicht mehr richtig sauber.