Das herkömmliche Haus ist von zahlreichen Aussparungen im Mauerwerk geprägt. Fenster, Türen oder sonstige Durchgänge benötigen eine Aussparung im Mauerwerk. Um diese fachgerecht abzustützen, eignet sich der Betonsturz. Insbesondere bei tragenden Wänden ist eine professionelle statische Berechnung vorzugswürdig. Damit gehen Sie auf Nummer sicher, dass das Mauerwerk und die Wand allen Anforderungen genügen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über den Betonsturz und wie Sie diesen schrittweise einbauen.
Länge des Betonsturzes
Der Betonsturz fungiert als tragender Balken. Dieser überträgt die Last des Mauerwerks auf beide Seiten, sodass Türen, Fenster und Co. sicher bestehen bleiben. Für den passenden Betonsturz sind insbesondere die Länge und Stärke des Sturzes entscheidend. Grundsätzlich gilt, dass der Betonsturz nicht weniger als ein Drittel der Wandstärke ausmachen sollte. Bei tragenden Wänden ist jedoch eine Stärke des Sturzes vonnöten, die der Wandstärke entspricht. Bei der Planung des Sturzes ist unbedingt die Rücksprache mit einem Statiker erforderlich.
Ausgleich der Höhe
Normalerweise sind die Höhe des Sturzes sowie die Höhe des Mauersteins verschieden. Bei einer Differenz von weniger als drei Zentimetern können Sie den Höhenunterschied mit Mörtel ausgleichen. Für größere Unterschiede empfiehlt sich das Mauern eines Ziegelsteins zum Ausgleich.
Material und Werkzeug
Nach der Rücksprache mit dem Statiker ist das Montieren des Sturzes alleine möglich. Mit den folgenden Gegenständen legen Sie die Grundlage für einen fachgerechten Betonsturz:
- Betonsturz
- Wasser und Mörtel
- Bretter, Kellen und Zwingen
- Zollstock und Wasserwaage
- Stützbalken
Schritt für Schritt den Betonsturz in die tragende Wand einbauen
Beim Einbau des Betonsturzes in die Wand gehen Sie schrittweise vor. Wenn mit dem Statiker alles geklärt ist und das Material bereitliegt, können Sie loslegen.
Aussparung ausmessen
Im ersten Schritt messen Sie die Aussparung aus. Besorgen Sie nun den entsprechenden Betonsturz und markieren Sie die Postion des Selbigen.
Auflager freimachen und Mauerwerk stürzen
Im nächsten Schritt nehmen Sie die Mauersteine aus dem Mauerwerk heraus und machen den Auflager frei. Der Betonsturz sollte immer auf einem großen Auflager liegen. Randbereiche reichen nicht aus. Ggf. ist ein Abstützen des Mauerwerks erforderlich. Achten Sie immer darauf, dass das vorhandene Mauerwerk ausreichend Stabilität aufweist.
+++Anpassen des Sturzes und Einbringen der Mörtelbremse
Anschließend tragen Sie Mörtel auf den Auflager auf und legen den Betonsturz auf die passenden Stellen. Montieren Sie mit Brettern eine Art Mörtelbremse, sodass der Betonsturz ausreichend Zeit zum Trocknen hat.
Betonsturz einmauern
Abschließend mauern Sie den gesamten Betonsturz ein. Dabei verfüllen Sie alle Fugen. Eine kontinuierliche Überprüfung mit der Wasserwaage sorgt dafür, dass der Betonsturz waagerecht liegt.