Holz frisch streichen: so gehts!

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Ist das Holz richtig vorbereitet, ist der Anstrich ein Kinderspiel

Jeder Heimwerker sieht sich ab und zu mit der Aufgabe konfrontiert, Holz zu streichen. Dazu gibt es gibt unzählige Produkte und Werkzeuge auf dem Markt. Wir stellen hier die gängigsten Methoden vor.

Die Werkzeuge

Das richtige Werkzeug ist entscheidend für einen sauberen Farbauftrag. Hochwertige Pinsel und Rollen sparen Ihnen einiges an Ärger – und das Resultat sieht besser aus, bei weniger Anstrengung. Ein sauberer Rührstab zum gründlichen Durchrühren der Lasur oder des Lacks leistet gute Dienste. Besonders praktisch sind Farbwannen mit Wechseleinsätzen. Durch sie wird vor allem die Arbeit mit Lackrollen leichter. Benutzen Sie Flockwalzen für Acryllacke und Schaumwalzen für Kunstharzlacke. Für lösemittelhaltige Farben nutzen Sie am besten Pinsel mit Naturborsten, für Wasserlack eignen sich Kunsthaare am besten. Lasuren tragen Sie am besten mit speziellen Lasurpinseln auf.

Neue Pinsel reinigen

Neue Pinsel sollten Sie gründlich auswaschen um Produktions- und Lagerstaub sowie lose Borsten zu entfernen. Streichen Sie die Pinsel anschließend auf rohem Holz aus, um lockere Borsten zu lösen.

Das Holz vorbereiten

Reinigen Sie die Holzoberfläche vor dem Streichen gründlich. Prüfen Sie eventuelle Altanstriche. Sind sie noch tragfähig? Wenn nicht, müssen sie entfernt werden. Es vertragen sich auch nicht alle Anstriche mit allen neuen Produkten: informieren Sie sich hierzu bei einem Fachmann. Im Zweifel können Sie den alten Anstrich immer entfernen.

Das Schleifen

Um eine besonders schöne Oberfläche zu erhalten, müssen Sie sie vor der Weiterbehandlung abschleifen. Beginnen Sie mit einem 120er Schleifpapier und arbeiten Sie sich hoch bis zu einer 240er Körnung. Wenn Sie das Holz zwischendurch wässern und wieder trocknen lassen, stellen sich die kleinen losen Holzfasern auf. Diese können dann besser abgeschliffen werden und die Oberfläche wird glatter.

Holz lackieren

Das beste Ergebnis beim Lackieren erzielen Sie in 2 bis 3 Schichten: dem Vor-, Zwischen-, und Schlussanstrich. Lassen Sie die vorhergehenden Schichten jeweils sehr gut durchtrocknen, bevor Sie weiterarbeiten.

Der Zwischenschliff

Vor jeder neuen Lackschicht, sollten Sie den Untergrund leicht anschleifen, damit er für den Lack vorbereitet ist und dieser besser haften kann. Denken Sie unbedingt daran die Fläche nach dem Schleifen gründlich zu säubern, am besten mit dem Staubsauger. Auf diese Weise gelangt der Lack besser auf die Oberfläche und wird nicht vom Staub aufgesaugt, der sich dann unschön auf der Oberfläche im nassen Lack festsetzt.

Den Lack auftragen

Streichen Sie zu Beginn alle Kanten mit dem Pinsel vor und füllen Sie anschließend die Fläche. Sofort im Anschluss rollen Sie alles noch einmal mit der Rolle in Richtung der Maserung ab. So „verschlichten“ Sie die Lackschicht, sorgen also dafür, dass sie überall gleichmäßig dick ist und sich keine Unregelmäßigkeiten gebildet haben.

Wenn Sie eine größere Fläche streichen wollen, gehen Sie in Bahnen vor. Streichen Sie zuerst zwei, drei Bahnen mit dem Pinsel. Verschlichten Sie dann mit der Rolle, ohne neue Farbe aufzunehmen, zuerst quer dann noch einmal längs zur Maserung. Streichen Sie dann die nächsten Bahnen und rollen Sie wieder ab. Arbeiten Sie sich auf diese Weise über die ganze Fläche.

Materielliste zum Lackieren

  • Schleifmittel
  • Staubsauger
  • Rührstab
  • Pinsel
  • Lackrolle
  • Farbwanne
  • Lack nach Wahl

Holz lasieren oder beizen

Eine weitere Möglichkeit Holz zu versiegeln ist die Lasur oder die Beize. Als ersten Arbeitsschritt sollten Sie das Holz sorgfältig reinigen, besonderes alle klebrigen und harzigen Rückstände müssen entfernt werden. Nach dem Reinigen wird die Holzoberfläche, wie beim Lackieren, sorgfältig abgeschliffen. Es ist einfacher schön gleichmäßig zu schleifen, wenn man das Schleifpapier um einen Schleifklotz wickelt. Je sauberer die Fläche abgeschliffen wurde, umso besser ist sie für den Farbauftrag vorbereitet.

Der Farbauftrag erfolgt dann mit dem Pinsel. Achten Sie auf gleichmäßiges Verstreichen in Richtung der Maserung. Bei einer Beize können Sie nach ein paar Minuten Einwirkzeit den Überstand mit einem Lappen entfernen. Lassen Sie die Lasur oder Beize durchtrocknen und entscheiden Sie nach dem Erscheinungsbild, ob Sie noch eine zweite Schicht auftragen möchten.