Drainagen können an vielerlei Orten auf dem eigenen Grundstück sinnvoll sein: Haus, Garten, Terrasse. Auch die Auffahrt sollte bedacht werden, wenn es um das Thema Drainage geht. Mancherorts ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, eine Drainage bei einer gepflasterten Auffahrt zu verlegen.
Gesetzliche Regelungen
Eine Drainage ist immer dann vonnöten, wenn der Boden Niederschlagswasser nicht aufnehmen kann. Das kann einerseits an einer geringen Versickerungsfähigkeit eines bindigen Bodens liegen, andererseits an wasserundurchlässigen Bodenbelägen. Bei einer gepflasterten Auffahrt ist letzteres der Fall.
Eine für das gesamte Land geltende Vorschrift für die Entwässerung einer gepflasterten Auffahrt gibt es dennoch nicht. Wie und ob Niederschlagswasser generell zu versickern ist, regeln kommunale Vorschriften. Allerdings ist es in fast allen Bundesländern vorgeschrieben, dass Niederschlag, der auf das eigene Grundstück geregnet ist, nicht auf benachbarte Grundstücke fließen darf – das gilt natürlich auch für die der Gemeinde gehörende Straßen.
Entwässerung der Auffahrt
Sie müssen also gewährleisten, dass kein Regenwasser Ihr Grundstück verlässt. Dazu stehen Ihnen bei der Entwässerung der Auffahrt unterschiedliche Möglichkeiten offen:
- Verwendung von Sickerpflaster mit zugehörigem Unterbau
- Versickerungsmöglichkeiten im unbefestigten Randbereich
- Verlegung einer Rinne mit einer Einleitung in einen Versickerungsschacht
Sickerpflaster mit zugehörigem Unterbau
Während handelsübliches Pflaster wasserdicht ist und dem Niederschlag damit keine Chance zur Versickerung in den Boden gibt, ist das Sickerpflaster wasserdurchlässig. Das Regenwasser fließt demnach nicht die Auffahrt hinunter, sondern sickert durch die Pflaster hindurch. Allerdings müssen Sie hier sicherstellen, dass Sie auch den zugehörigen Unterbau und eine Wasserableitung einrichten. Ansonsten staut sich das Wasser unter der Pflasterschicht und kann schwere Schäden verursachen.
Unbefestigter Randbereich
Handelt es sich bei dem gepflasterten Bereich nur um eine kleine Fläche, kann bereits ein unbefestigter Randbereich für die Entwässerung genügen. Eventuell ist es aber ratsam, diesen in Form von kleinen Mulden anzulegen, sodass auch bei Starkregen genügend Zeit zur Versickerung bleibt.
Rinne mit einer Einleitung in einen Versickerungsschacht
Hierzu legen Sie einen Versickerungsschacht an bzw. prüfen, ob eine Ableitung in die Kanalisation genehmigt wird. Mithilfe eines Streifenfundaments, in das die Entwässerungsrinnen später eingelassen werden, können Sie bereits beim Anlegen der Auffahrt die Entwässerung planen. Nachdem die Rinnenkörper verlegt sind, werden Roste auf diese aufgelegt, durch die das Regenwasser in die Rinnen und anschließend in die Versickerungsvorrichtung abfließen kann.