Wenn Sie einen Weg, eine Terrasse oder eine Freifläche richtig pflastern möchten, gestaltet sich das Vorhaben oft anspruchsvoller, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Um spätere Schäden zu vermeiden, müssen Sie entsprechende Vorarbeiten durchführen und viele Menschen unterschätzen den Zeit- und Arbeitsaufwand, den auch das Pflastern selbst fordert.
Voraussetzungen für das richtige Pflastern
Sie können ein Pflaster nicht direkt und ohne gründliche Vorbereitung in das Erdreich setzen – das Ergebnis wäre vielleicht kurzfristig ansehnlich, würde aber im Laufe der Zeit rasch verfallen und sichtbar grobe Schäden entwickeln. Um ein langfristiges und dauerhaft attraktives Pflasterbett zu schaffen, benötigen Sie in jedem Fall das geeignete Material und eine geeignete Konstruktion. Zu diesen Bedingungen gehören:
- Eine Schutzschicht, um Frostschäden zu vermeiden
- Eine geeignete Bettung für die Pflastersteine
- Gleichförmige oder zuschneidbare Pflastersteine
- Fugenfüllung aus Brechsand mit mittelgroßer bis feiner Körnung
Grundsätzlich benötigen Sie nicht viel Werkzeug – nahezu unverzichtbar ist jedoch eine Rüttelplatte, um die einzelnen Schichten zuverlässig und gleichmäßig zu verdichten. Da sich die Anschaffung höchstens in seltenen Ausnahmefällen lohnt, ist es ratsam, sich diese in einem Baumarkt zu leihen. Darüber hinaus erfordert die Arbeit lediglich gewöhnliche und in den meisten Fällen bereits vorhandene Gegenstände wie Hammer, Spaten, Schaufel und Besen. Einzige Ausnahme ist eventuell ein antriebsstarker Trenn- oder Winkelschleifer, mit dem Sie die Steine für das Pflaster in die richtige Form schneiden können.
Ausheben des Bodens
Damit Sie ein Pflaster richtig anlegen, müssen Sie eine stabile Struktur anlegen. Die Konstruktion ähnelt dem Prinzip, in dem bereits die Römer ihre berühmten Straßen anlegten. Sie müssen mit einem Aushub beginnen, der sich nach der zu erwartenden Belastung richtet. Die minimale Tiefe richtet sich nach der Beschaffenheit des Bodens und sollte 20 cm bis 25 cm bei einem reinen Gehweg betragen. Für das Befahren mit einem gewöhnlichen PKW und auf Parkflächen rechnen Sie mit einem Aushub von 35 cm bis 50 cm.
- Umfassung und Fundament aus zwei Schichten
Wenn Sie Ihr Pflaster mit einer Einfassung umgeben, steigert dies die optische Attraktivität und erhöht darüber hinaus die Lebenserwartung. Sie haben die Wahl zwischen einer gemauerten Variante etwa aus Schalbetonsteinen, die Sie verfüllen, oder aus Randsteinen, die Sie in Beton eingießen. Legen Sie zunächst eine Frostschutzschicht mit einer Tiefe von 10 cm bis 35 cm aus Kies und Schotter an, die Sie mit der Rüttelplatte verdichten. Darüber folgt eine etwa 5 cm dicke Bettung, die Sie grob verdichten und anschließend mit einer geraden Leiste glätten.
Pflaster richtig verlegen
Setzen Sie die Pflastersteine mit einem Fugenabstand von wenigen Millimetern zueinander, so dass Sie einfach und schnell nachträgliche Korrekturen vornehmen können. Ist das Resultat zufriedenstellend, kehren Sie als Fugenfüllung Brechsand ein und verdichten Sie ihn mehrfach mit der Rüttelplatte. Falls Sie ein Pflaster mit empfindlicher Oberfläche verwenden, nutzen Sie eine Platte oder Zwischenlage aus Kunststoff, damit keine Schäden auftreten.