So verlegen Sie eine Drainage

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Kies ist ein Schlüsselelement beim Verlegen der Drainage

Eine Drainage dient zur Entwässerung von Niederschlagswasser bei einer Bodenbeschaffenheit, die über eine geringe Sickerfähigkeit verfügt. In der Regel sollte ein Fachmann das Verlegen übernehmen, da einerseits auf viele Richtlinien geachtet werden muss, andererseits sehr genaue Arbeit benötigt wird, um die Drainage funktionstüchtig zu machen. Wenn Sie dennoch selbst ans Werk gehen möchten, erklären wir Ihnen was zu tun ist.

Genehmigung einholen

Bevor Sie Ihre Drainage verlegen können, benötigen Sie eine Genehmigung des zuständigen Amts. Da die Regelungen zur Entsorgung von Niederschlagswasser von Gemeinde zu Gemeinde variieren können, müssen Sie sich des Weiteren über die Vorgaben zur Ableitung des gesammelten Wassers informieren und sich auch diese Ableitung in eine Sickergrube oder – im Ausnahmefall – der Kanalisation genehmigen lassen.

Materialien

Sind alle benötigten Genehmigungen vorhanden und haben Sie geplant, wo die Drainage entlangführen soll, dann geht es an die Vorbereitung. Dazu gehört natürlich zunächst die Beschaffung des benötigten Materials bzw. des Werkzeugs. Die Menge des benötigten Materials ermitteln Sie, indem Sie zuvor die Länge ausmessen.

  • Schaufel und Spaten, eventuelle auch einen Minibagger
  • Zollstock und Wasserwaage
  • Schubkarre
  • Sickerkies
  • Drainagerohre
  • Filtervlies
  • Anschlussrohre
  • Revisionsschächte

Drainage Schritt für Schritt verlegen

Haben Sie alle erforderlichen Informationen und Genehmigungen eingeholt und die benötigten Materialien und Werkzeuge beschafft, kann die Arbeit beginnen.

Graben ausheben

Der Drainagegraben sollte zwischen 60 und 80 Zentimeter tief sein. Der Graben führt um die Grundmauer das Haus herum in einem Abstand von etwa 50 Zentimetern zur Hauswand. Wenn Sie dabei schnell arbeiten möchten und die Länge der benötigten Drainage verhältnismäßig groß ist, empfiehlt es sich für diese Arbeit einen Minibagger auszuleihen. Natürlich können Sie den Graben aber auch mit einem Spaten ausheben. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Ecken nicht zu eng ausheben.

Vlies und Kies auslegen

Damit die Rohre später von allen Seiten geschützt sind, legen Sie zunächst Drainagevlies in die Grube. Legen Sie das Vlies dabei so großzügig aus, dass Rand zum Überschlagen übersteht. Anschließend schütten Sie darauf den Sickerkies auf eine Höhe von etwa 15 Zentimeter. Eine Alternative zu dem Vlies auf dem Grubenboden ist das Umwickeln der Rohre mit Drainagevlies, allerdings ist das deutlich zeitaufwendiger.

Drainagerohre verlegen

Nun werden in der Grube die Drainagerohre eingebettet. Achten Sie dabei unbedingt auf das benötigte Gefälle von mindestens 0,5 %, idealerweise jedoch 1,5 bis 2 %. Mit einer Wasserwaage können Sie gut überprüfen, ob das benötigen Gefälle eingehalten wird. Angefangen wird bei dem höchsten Punkt, dem Rohrscheitel. Dieser muss sich 20 cm unter der Fundamentoberkante befinden. Das Ende des Rohrsystem bildet der tiefste Punkt, der Versickerungsschacht oder der Kanal.

T-Stücke und Revisionsschächte

Achten Sie beim Verlegen der Rohre darauf, dass Sie in jeder Ecke ein T-Stück und ein Revisionsschacht einbauen. Die Revisionsschächte dienen dazu, dass die Rohre später kontrolliert und jährlich gereinigt werden können.

Anschluss legen

Zuletzt schließen Sie das Rohrsystem an den Kanal oder den Versickerungsschacht an. Dazu lässt sich das Drainagerohr zuschneiden, sodass es einfach an das Verbindungsstück zwischen Revisionsschacht und Kanal bzw. Versickerungsschacht angeschlossen werden kann.

Graben auffüllen

Wenn die Rohre verlegt und das Drainagerohr angeschlossen ist, füllen Sie die Grube mit weiterem Sickerkies auf. Die Dämmplatten der Hauswand sollten etwa 50 Zentimeter hoch bedeckt sein. Nun schlagen Sie den Rand des Vlieses um, sodass Rohre und Kies von einer Schutzschicht umhüllt sind.

Graben zuschütten

Anschließend können Sie bei Bedarf eine weitere Schicht Drainagevlies auflegen, die Sie provisorisch an den Platten befestigen. Den Graben schütten Sie entweder mit dem Erdaushub wieder zu oder – wenn sich die Erde nicht dafür eignet – mit einem geeigneten wasserdurchlässigen Füllstoff.

Drainagematten verlegen

Bei Terrassen können Sie Drainagematten verwenden, um das Wasser ordnungsgemäß ablaufen zu lassen. Solche Matten können auch nachträglich verlegt werden. Dazu heben Sie die bereits verlegten Terrassenplatten einfach an und verlegen die sogenannte Dünnschichtdrainage darunter. Allerdings sollte auch hier auf ein Gefälle geachtet werden.

Das Verlegen der Matten geht denkbar einfach, Sie können diese mit einem Cuttermesser zurechtschneiden und miteinander verbinden. Einer separaten Befestigung bedarf es dabei nicht.