Wann ist eine Drainage an einer Stützmauer vonnöten?

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Ab einer Stützmauerhöhe von 1,20m ist eine Drainage notwendig

Drainage können an Häuserwänden vor Wasserschäden schützen oder Gärten und Wiesen vor Überschwemmungen nach Regelfällen bewahren. Doch lohnt sich eine Drainage auch bei einer Stützmauer, die beispielsweise als Gartenmauer fungiert? Diese Frage möchten wir Ihnen hier beantworten.

Begriff Stützmauer

Eine Stützmauer dient zum Schutz und zur Sicherung einer Böschung oder einer Hinterfüllung wie zum Beispiel ein erhöhtes Gartenbeet. Eine der Hauptfunktionen der Stützmauer besteht darin, den dahinter liegenden Bereich relativ trocken zu halten. Idealerweise achten Sie bereits beim Bau der Stützmauer darauf, dass der Boden möglichst trocken bleibt.

Wann wird eine Drainage benötigt?

Viele Stützmauern funktionieren hervorragend auch ohne eine Drainage. Wenn Sie das Füllmaterial so platzieren, dass Regenwasser einfach abfließen kann, können Sie eventuell auf eine weitere Entwässerung verzichten. Allerdings ist bei Stützmauern, die folgende Kriterien erfüllen, immer eine Drainage notwendig:

  • bei einer Höhe der Stützmauer über 120 cm
  • bei geringer Versickerungsfähigkeit des Bodens
  • bei oberhalb der Wand liegenden Böschungen
  • bei Stützmauern, die mehrfach hintereinander gestaffelt sind
  • bei gewerblichen oder kommunalen Bauprojekten

Außerdem sollten Sie bei der Planung folgendes bedenken:

  • entlang gepflasterten Bereichen sollte immer eine Drainage verlegt werden
  • Wasserstandshöhen und Bereiche von Hydranten sind zu beachten.

Die richtige Ausführung

Grundsätzlich ist es bei dem Verlegen einer Drainage immer ratsam, einen Fachmann die Arbeit zu überlassen. Auch sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen, wenn Sie sich unsicher sind, ob eine Drainage vonnöten ist oder nicht, zum Beispiel bei einer Mauer unter 120 cm, die aber andere Kriterien erfüllt, die eine solche Art der Entwässerung eventuell notwendig machen.

In jedem Fall müssen Sie dafür sorgen, dass sowohl die Hohlräume hinter der Stützmauer als auch ein Bereich von mindestens 30 cm hinter der Mauer mit Schottermaterial befüllt sind. Sowohl die Drainage als auch der Schotter sorgen später dafür, dass das versickernde Niederschlagswasser ablaufen kann.

Wie wird die Drainage verlegt?

Die Drainage wird am Fuß der Stützmauer verlegt. Mindestens alle 15 Meter muss die Drainage eine Entwässerung enthalten, die entweder zur Vorderseite oder zu tiefer liegenden Stellen führt. Falls der Abfluss zur Erdoberfläche führen soll, muss dieser entsprechend vor Verschmutzungen wie Laub und vor Regenwasser mit einer geeigneten Abdeckung geschützt werden.