Um einen alten Brunnen wieder funktionsfähig zu machen oder einen beschädigten Brunnen zu reparieren, kommen verschiedene Sanierungsmaßnahmen infrage. Welche das sind und wann eine Sanierung überhaupt noch sinnvoll ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Sanierungen können alte Brunnen reaktivieren
Der Begriff „Sanierung“ in Bezug auf Brunnen ist weit gefächert und kann verschiedene Dinge bedeuten, die von der Reaktivierung eines alten Brunnens über bestimmte Reinigungsarbeiten bis hin zur Reparatur von Beschädigungen reicht. Auch kommen hier Unterschiede zum Tragen, die sich auf den Brunnentypen beziehen. So kann sich eine Sanierung ebenfalls auf versiegte und verstopfte Brunnen beziehen.
Oftmals ist bei einer Sanierung aber davon die Rede, dass ein alter Brunnen reaktiviert werden soll. Hierbei geht es vor allem darum, eine neuerliche Funktionalität herzustellen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr gegeben sein kann. Der erste Arbeitsschritt stellt folglich die Ursachenforschung dar, um das Problem im Anschluss zu beheben. Während bei Ramm- oder Schlagbrunnen vor allem Rohrkameras ein gutes Werkzeug hierfür darstellen, können Sie bei nicht einsehbaren Brunnensohlen oftmals auf ein Lot zurückgreifen. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.
Aber auch bestimmte Beschädigungen können saniert werden
Neben der Reaktivierung eines Brunnens können durch eine Sanierung aber auch Beschädigungen behoben werden, die beispielsweise die Dichtigkeit der Brunnenmauern oder aber auch die Optik stören. Vor allem das Abdichten sollte hier an erster Stelle stehen, um Wasserverlust und das Unterschwemmen des umgebenden Erdreichs zu verhindern.
Ist eine Komplettsanierung vonnöten, wird der gesamte Brunnenraum neu ausgebaut, was mit einer Kiesaufschüttung (zur Verbesserung der Filterfunktion) einhergeht. Bei Schlag- und Rammbrunnen, die Wasser über ein Rohr fördern, gehört ebenfalls ein Überbohren des alten Rohres zu den Arbeitsschritten dazu.
In manchen Fällen lohnt sich das Sanieren nicht mehr
Dennoch kann es vorkommen, dass ein alter Brunnen bereits „jenseits von Böse“ ist und sich eine tatsächliche Sanierung nicht mehr lohnt. Dies kann aus mehreren Gründen zutreffend werden:
- Der Aufwand bzw. die Kosten der Sanierung übersteigen den Nutzen; oder
- Der Grundwasserspiegel ist inzwischen gesunken, sodass trotz Sanierung kein Wasser gefördert werden kann (hier muss über ein Nachbohren nachgedacht werden).