Wenn Wasser aus dem Brunnen ins umliegende Erdreich entweichen kann, wird ein Abdichten des Brunnens notwendig – egal, ob dieses Problem durch einen Riss oder durch Abnutzung entstanden ist. Welche Vorgehensweisen sich jeweils eignen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Brunnen müssen abgedichtet werden
Um ihren Zweck zu erfüllen und Wasser zu halten, müssen Brunnen eine elementare Eigenschaft aufweisen können – sie müssen dicht sein. Nur so wird gewährleistet, dass kein Wasser ins umgebende Erdreich entweichen kann und dort eventuell Schaden anrichtet. Dass ein Brunnen nicht dicht ist, kann natürlich mehrere Gründe haben. Vor allem die folgenden spielen in den meisten Fällen eine Rolle:
- Ein neuer Brunnen wurde errichtet und die Rohre sind noch nicht abgedichtet;
- Ein vorhandener Brunnen weißt einen Riss auf; oder
- Ein vorhandener Brunnen ist mit der Zeit porös geworden.
Zum Abdichten eignen sich mehrere Vorgehensweisen
Je nachdem, aus welchem Grund das (neuerliche) Abdichten des Brunnens notwendig geworden ist, kommen verschiedene Vorgehensweisen und Materialien infrage:
- Rohre abdichten: Hierfür werden im Regelfall Hanf oder Fermit verwendet, die zwischen den einzelnen Rohrelementen in die Fugen gegeben werden. Danach ist eine verkantungsfreie Verschraubung elementar, um eine dichte Verbindung zu erstellen. Brunnenringe werden hingegen mit Brunnenschaum behandelt.
- Riss im Brunnen abdichten: Bei dieser Problematik wird mit Dichtschlämme oder WU-Mörtel gearbeitet, um die Brunneninnenseite neu abzudichten und etwaige Fehlstellen sicher zu verschließen. Ein mehrfaches Streichen sorgt für eine dichte Schicht.
- Porösen Brunnen abdichten: Bei porösen Brunnen kann darüber hinaus mit Kunststoffschäumen auf Harzbasis oder mit Teichfolie gearbeitet werden. Vor allem letzteres eignet sich bei großen Durchmessern besonders gut, da diese Variante günstig in der Anschaffung und lange haltbar ist.
Vorbereitung ist das A und O
Egal, aus welchem Grund Ihr Brunnen abgedichtet werden muss und welche Vorgehensweise für die entsprechende Problematik am besten geeignet ist – bevor Sie mit dem Abdichten des Brunnens beginnen, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Maßnahmen umfassend und langlebig sind und Sie sich weitere Nachbesserungen so lange wie möglich ersparen können. Zu diesen Vorbereitungen sollten vor allem die folgenden Schritte gehören:
- Pumpen Sie den Brunnen gänzlich leer und blockieren Sie etwaige Zulaufstellen;
- Testen Sie, ob der Brunnen ausreichend mit Sauerstoff gefüllt ist. Liegt eine hohe Konzentration an Kohlenstoffmonoxid darin vor, wäre ein Ausführen der Arbeiten zu gefährlich und der Brunnen müsste zuerst gelüftet werden! Eine einfache Kerze kann Ihnen bei diesem Test helfen;
- Finden Sie dann die Problematik, die das Abdichten des Brunnens erforderlich macht (etwa Risse oder porös aussehende Stellen).