Da die Förderleistung eines Brunnens durch Verschmutzungen beeinträchtigt werden kann, lohnt sich in regelmäßigen Abständen eine Reinigung. Wie Sie dabei am besten vorgehen und worauf Sie in Bezug auf Chemikalien achten sollten, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Eine Brunnenreinigung ist von Zeit zu Zeit sinnvoll
Brunnen müssen gleich gegen mehrere äußere Einflüsse kämpfen, die Verschmutzungen zur Folge haben können – neben den Spuren einer mechanischen Belastung kommen hier auch etwa biochemische Verschmutzungen in Betracht. Beides kann eine negative Auswirkung auf die Förderleistung des Brunnens haben, und auch das Brunnenwasser kann dadurch trüb werden.
Wird der Brunnen hingegen regelmäßig gereinigt, kann dies bereits frühzeitig verhindert werden. Tatsächlich können Sie sich dadurch sogar Arbeit sparen: Je geringer die Förderleistung durch Schmutz ist, desto schneller wachsen die Verschmutzungen an und desto schlimmer wird das Problem in kürzerer Zeit.
Arbeiten Sie nicht mit chemischen Reinigungsmitteln
Bei der Auswahl eines geeigneten Mittels für die Reinigung Ihres Brunnens sollten Sie auf einige wichtige Faktoren achten. Oftmals lassen sich Verschmutzungen mechanisch ablösen, sodass eine Verwendung von chemischen Lösungsmitteln nicht notwendig ist. So kann nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch der Arbeitsaufwand verringert werden. Chemische Mittel – wie etwa Javelwasser und Wasserstoffperoxid – dürfen nicht wie Wasser entsorgt werden, sondern müssen über spezielle Abflüsse abgeleitet werden.
Ist die Verwendung solcher Mittel aus Gründen der Desinfektion notwendig, sollten Sie sich an eine professionelle Reinigungsfirma wenden. Diese weiß nicht nur, wie chemische Reinigungsmittel am effektivsten eingesetzt werden, sondern kennt sich auch mit chemischen Vorgängen (wie etwa der Entwicklung von lebensgefährlichem Chlorgas bei der Kombination von Javelwasser und Säure) aus.
Es kommen verschiedene Vorgehensweisen für die Reinigung infrage
Wenn Sie Ihren Brunnen selbst reinigen möchten, kommen hingegen andere Reinigungsmittel und Vorgehensweisen in Betracht, die zu einem sehr guten Ergebnis führen. Je nach Brunnentyp und Art der Verschmutzung kann dabei zumeist in die folgenden Optionen unterschieden werden:
- Filterkies reinigen: Insbesondere bei einer verringerten Förderleistung von Brunnen kann es lohnenswert sein, den Filterkies mit einem Hochdruckreiniger gründlich durchzuspülen. In Kombination mit der Reinigung des Rohres bei Schlag- oder Rammbrunnen kann so etwaiger Sand gründlich entfernt werden, der sonst zu Verstopfungen führen könnte.
- Brunnen spülen: Auch zum Spülen eines Brunnens eignen sich Hochdruckreiniger sehr gut, aber auch Dampfdruckreiniger oder Bürsten können biochemische Ablagerungen entfernen. Ist die Verschmutzung hingegen etwas hartnäckiger oder liegt eine Algenbelastung vor, können Essigreiniger sowie Zitronensäure helfen. Aber auch hier gilt: Achten Sie darauf, dass diese Mittel dem Abwasser zugeleitet werden! Vor allem bei Brunnenrohren aus Metall kann es außerdem zu Korrosionsschäden durch die Verwendung von Säuren kommen.
- Versandung entfernen: Versandungen und Verschlammungen müssen ebenfalls abgeleitet werden, da ein einfaches Aufwirbeln des Sandes und der Erde die Problematik nicht lösen würde. Pumpen Sie das Schlammwasser am besten in die Kanalisation ab.