Brunnen reaktivieren – Tipps und Tricks

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Wer einen alten Brunnen auf seinem Grundstück reaktivieren möchte, hat es nicht immer einfach – je nachdem, warum der Brunnen kein Wasser mehr führt, kann ein solches Projekt kompliziert werden. Was Sie über das Reaktivieren von Brunnen wissen müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Alte Brunnen können unbrauchbar werden

Nicht selten entdecken neue Hausbesitzer auf ihrem Grundstück die Reste eines alten Brunnens, der wieder zu altem Glanz restauriert werden kann. Was einfach klingt, kann in der Realität allerdings mit einigen Problemen behaftet sein. Vor allem dann, wenn der Brunnen aufgefüllt oder anderweitig verschlossen wurde, kann die wasserführende Erdschicht zugeschüttet worden sein. Aber auch etwaige Förderungsrohre (etwa bei Schlag- oder Rammbrunnen) sind nach einigen Jahren ohne Verwendung gerne verstopft oder verrostet.

Ein weiteres Problem kann dadurch entstehen, dass die zugrundeliegende Wasserquelle unter dem Brunnen schlichtweg mit der Zeit versiegt. Hier ist in den meisten Fällen nicht mehr viel zu machen – auch ein Nachbohren bringt nur in wenigen Fällen einen wirklichen Erfolg. Grund dafür ist zumeist das Absinken des Wasserspiegels im Laufe der letzten Jahrzehnte, sodass der Brunnen nicht mehr bis zum Grundwasser reicht.

Finden Sie heraus, ob der Brunnen noch Wasser führt

Der erste Schritt beim Reaktivieren eines alten Brunnens muss folglich sein, die Frage zu klären, ob überhaupt noch wasserführende Schichten getroffen werden und wie das Wasser von dort mit dem vorhandenen Brunnen wieder hochbefördert werden kann. Um diese Frage zu klären, kann ein ganz einfacher Trick helfen: Werfen Sie ein Lot in den Brunnen und interpretieren Sie anhand des Aufprall-Geräusches, ob der Brunnenboden mit Wasser bzw. Schlamm bedeckt oder trocken ist.

Bei Rohrbrunnen lohnt sich hingegen der Einsatz einer Rohrkamera oder Sonde, um zu prüfen, ob etwaige Verstopfungen im Rohr das Ausbleiben von Wasser erklären. Ist dies nicht der Fall, so müssen Sie auch hier die Brunnensohle auf das Vorhandensein von Wasser prüfen.

Diese Vorgehensweisen können beim Reaktivieren eines Brunnens helfen

Je nach Ergebnis Ihrer Ursachenforschung kommen nun verschiedene Vorgehensweisen infrage, um den Brunnen zu reaktivieren. Dazu gehören vor allem die folgenden:

  • Brunnen ist trocken: Konnten Sie beim Lotwurf keine Feuchtigkeit feststellen, ist zumeist entweder das Grundwasser auf der entsprechenden Höhe nicht mehr vorhanden oder eine Verstopfung oder Blockade entstanden. Reinigen Sie den Brunnen gründlich bzw. prüfen Sie, ob ein Nachbohren sinnvoll ist.
  • Brunnen ist feucht: Liegt hingegen Feuchtigkeit vor, ist zumeist das Ausheben der verschlammten Brunnensohle notwendig. Auch ein künstlich erzeugtes Vakuum kann helfen, einen Rohrbrunnen wieder freizubekommen.