Zu den notwendigen Schritten einer Brunnensanierung kann das Entsanden gehören. Das verbessert nicht nur die Wasserqualität, sondern kann auch die Förderleistung des Brunnens verbessern. Was Sie über das Entsanden eines Brunnens wissen müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Ein Entsanden des Brunnens kann aus mehreren Gründen notwendig werden
Wo Wasser gefördert wird, da ist Bewegung: Brunnen arbeiten mit verschiedenen Pumpsystemen, die das Wasser aus einer oberflächlichen oder tiefen Grundwasserschicht heraufholen und dabei nicht nur Flüssigkeit, sondern auch geringe Mengen Sand mitnehmen. In der Folge dringen Sand und Schlamm in das Rohr ein und führen zu einem Versanden des Brunnens. Während dieses Problem bei Bohr- und Tiefbrunnen aufgrund der großen Bohrtiefe weniger stark auftritt, sind vor allem Schlagbrunnen und Rammbrunnen schnell betroffen.
Das Entsanden wird im Regelfall mehrmals im Jahr durchgeführt und verbessert nicht nur die Wasserqualität, sondern auch die allgemeine Förderungsleistung des Brunnens, die durch einen hohen Sandanteil schleichend schlechter wird. Führt das Entsanden jedoch zu keiner oder nur einer geringen Verbesserung, werden das Entschlammen des Brunnens oder auch ein Nachbohren notwendig.
Diese Möglichkeiten haben Sie zum Entsanden
In Bezug auf die Vorgehensweise beim Entsanden Ihres Brunnens können Sie auf verschiedene Pumpensysteme zurückgreifen, die den Goldstandard für diese Art der Sanierungsarbeiten darstellen. Vor allem die folgenden beiden Pumpen werden dafür in der Regel verwendet:
- Kolbenpumpen: Kolbenpumpen sind sowohl als handbetriebene als auch als elektrische Ausführungen erhältlich und werden in das zuleitende Brunnenrohr eingeführt, wo sie für einen Unterdruck sorgen. Die Folge ist ein Herausziehen des Sandes. Während diese Vorgehensweise vor allem für die häufige Verwendung und bei geringer Versandung geeignet ist, behandelt sie zumeist aber nur die Symptome eines sandigen Brunnens – nicht aber die dahinterstehenden Gründe.
- Schmutzwasserpumpen: Schmutzwasserpumpen arbeiten mit einer stärkeren Saugkraft und einer höheren Kapazität in Bezug auf den abgesaugten Sand und Schlamm, funktionieren aber nach einem ähnlichen Prinzip. Sie sollten allerdings nicht in Schlag- und Rammbrunnen verwendet werden.
Ist die Grundwasserschicht sandig, hilft eine Hilfsbohrung
Kommt die Versandung hingegen direkt aus der Schicht, die zur Wasserförderung angebohrt wurde (etwa die oberflächlich liegenden Schichten bei Schlag- und Rammbrunnen), so kann die Verwendung einer Pumpe kontraproduktiv sein. Hier lohnt es sich vielmehr, Hilfsbohrungen neben dem Brunnen zu setzen und das Kies von dort aus mit einem Hochdruckreiniger durchzuspülen.