Es kann mehrere Gründe haben, aus denen ein Brunnen plötzlich oder im Laufe der Zeit versiegt. Während einige Ursachen recht einfach behoben werden können, erfordern andere hingegen stärkere Maßnahmen. Was Sie bei einem versiegten Brunnen tun können, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
Das sind häufige Ursachen für versiegte Brunnen
Sobald ein Brunnen kein Wasser mehr fördern kann, gilt er als versiegt. Je nach Art des Brunnens kommen hierfür zumeist ganz verschiedene Ursachen infrage, wobei viele davon mit mehr oder weniger Aufwand wieder behoben werden können:
- Der Brunnen ist verschlammt oder versandet;
- Es liegt eine Verstopfung im Brunnenrohr vor;
- Es befinden sich Luftblasen im Brunnenrohr; sowie
- Der Grundwasserspiegel ist gesunken.
Brunnen entsanden bzw. entschlammen
Vor allem bei Brunnen mit einem offenen Trog kann es im Laufe der Zeit vorkommen, dass Sand und Schlamm ins Grundwasser eingeschwemmt werden und die Filterkiesschicht im Brunnenbereich verstopfen. Einen guten Test hierfür stellt das Werfen eines Lots in den Brunnen dar – hört man ein feuchtes Aufprallgeräusch, ist noch Wasser vorhanden und eine Versandung nicht unwahrscheinlich. In diesen Fällen schafft eine Reinigung der Filterschichten mit einem Hochdruckreiniger zumeist Abhilfe.
Verstopfungen beheben
Schlag- und Rammbrunnen funktionieren mithilfe eines Brunnenrohres, das in die grundwasserführende Schicht eingebracht wird und von dort das Wasser heraufbefördert. Kommt es zu einer Verstopfung dieses Rohres, kann kein Wasser mehr hochgepumpt werden – und der Brunnen versiegt. Prüfen Sie bei diesen Brunnen am besten mithilfe einer Rohrkamera, ob eine solche Verstopfung vorliegt, und entfernen Sie diese durch die Erzeugung eines Pumpenvakuums.
Luftblasen entfernen
Liegt hingegen keine Verstopfung vor, kann auch der Einschluss von Luftblasen zu einem Versagen der Brunnenleistung führen. Insbesondere Brunnen mit einem kleinen Rohrdurchmesser können schnell durch dieses Problem beeinträchtigt werden. Auch hier kann der Einsatz eines Vakuums zur Behebung der Ursache führen. Hilft dieser Arbeitsschritt nicht, muss an ein Reaktivieren des Brunnens gedacht werden.
Das Problem mit dem Grundwasserspiegel
Neben den vorherigen Ursachen für einen versiegten Brunnen kommt ein weiterer möglicher Grund infrage: das Absinken des Grundwasserspiegels. Gerade bei älteren Brunnen trifft es häufig zu, dass der Grundwasserspiegel bei der Errichtung noch deutlich höher war als heutzutage und der Brunnen nun nicht mehr tief genug ist (aktuelle Grundwassertabellen lassen sich im Internet einsehen). Ein „einfaches Nachbohren“ stellt aber nur in wenigen Fällen die richtige Lösung dar. Auch hier kann maximal eine Reaktivierung zu einem wünschenswerten Ergebnis führen.
