Lohnt sich ein Brunnen?

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Ab wann ist ein eigener Brunnen lohnenswert?

Ob sich die Errichtung eines Brunnens im eigenen Garten lohnt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Neben der Höhe des Grundwasserspiegels gehören dazu etwa auch baurechtliche und geologische Aspekte. Welche Punkte für Planung und Entscheidung wichtig sind, lesen Sie hier.

Mehrere Faktoren müssen bedacht werden

Der Leitgedanke bei der Errichtung eines Brunnens ist zumeist, dass nicht nur eine optisch ansprechende Struktur gebaut werden kann, sondern auch, dass diese einen Nutzen mit sich bringt – so werden private Brunnen zumeist dazu eingesetzt, für Bewässerung des Gartens zu sorgen oder sogar Wasser in den Abwasserhaushalt einspeisen zu können. Ob sich der Bau eines Brunnens lohnt, hängt aber natürlich von vielen weiteren Faktoren ab. Diese müssen zwar unterschiedlich gewichtet werden, bestehen aber zumeist aus den folgenden Punkten:

  • Höhe des Grundwasserspiegels;
  • Art und Aufbau des Brunnens;
  • Lebensdauer des Brunnentyps;
  • Baugenehmigung;
  • Mögliche Fördermenge; sowie
  • Anstehende Folgekosten.

Der Grundwasserspiegel ist elementar für einen Brunnen

Die wohl wichtigste Voraussetzung für einen Brunnen ist, dass die Höhe des Grundwasserspiegels ausreichend hoch ist, um eine Wasserförderung überhaupt möglich zu machen. So kommt es zu regionalen Schwankungen des Grundwasserspiegels, sodass an einigen Orten nur bestimmte, tiefe Brunnen möglich sind – an anderen Orten sogar gänzlich von privaten Brunnen abgesehen werden sollte. Generell gilt, dass eine Errichtung nur dann sinnvoll ist, wenn der Grundwasserspiegel nicht tiefer als sechs Meter unter der Geländeoberfläche liegt.

Über die Errichtung und Lebensdauer

Hinzu kommen Überlegungen hinsichtlich der Art des Brunnens sowie dessen Lebensdauer. Während Tiefbrunnen lange haltbar bleiben, überdauern Schlag- und Rammbrunnen im Durchschnitt nur fünf Jahre. Das schlägt sich allerdings auch in den Errichtungskosten nieder, die für Tiefbrunnen deutlich höher sind. Hinzu kommen Kosten für die Einholung einer Baugenehmigung, die notwendig ist.

Die Fördermenge steht im Verhältnis zu den Folgekosten

Daher lohnt es sich, vor Planungsbeginn den Nutzen gegen die Errichtungs- und Folgekosten aufzurechnen. Reicht die Fördermenge aus, um bei der Wassernutzung genügen Geld im Vergleich zur Nutzung des Wasserhahns einzusparen, damit sich ein Plus ergibt? Bedenken Sie hierbei auch, dass weitere Folgekosten entstehen – neben Wartung und Instandhaltung gehört dazu etwa auch ein jährliches kostenpflichtiges Wassergutachten.

Auf der anderen Seite sollten Sie ebenfalls einen Blick auf die nicht monetären Aspekte des Projekts werfen. So könnte ein eigener Brunnen den Komfort bei der Gartenarbeit erhöhen und besticht außerdem durch ökologische Vorteile.