Brunnentiefe – Diese Tiefen sind üblich

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Zu den wichtigen Planungsschritten vor der Errichtung eines Brunnens gehört das Festlegen der Brunnentiefe. Hier kommen sowohl Mindesttiefen als auch spezielle Werte für verschiedene Brunnenarten zum Tragen. Worauf Sie in Bezug auf die Brunnentiefe achten müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Der Grundwasserspiegel gibt den Ton an

Wer einen Brunnen errichten möchte, muss sich vorher mit einigen Planungsaspekten auseinandersetzen. Neben der Notwendigkeit einer Anmeldung des Brunnens sowie der Erteilung einer Genehmigung in einigen Fällen kommen aber auch technische Eckpunkte auf, die festgelegt werden müssen. Besonders wichtig ist hierbei die angestrebte Brunnentiefe. Diese wird zwar von mehreren Faktoren bedingt, muss aber unbedingt mit dem Grundwasserspiegel an Errichtungsort abgestimmt werden.

Es gilt: Nicht überall in Deutschland ist der Grundwasserspiegel gleich. Darüber hinaus neigt dieser dazu, über die Jahre weiter abzusinken, sodass auch hier ein Spielraum für die Zukunft mitbedacht werden muss. Bevor Sie also mit den Bohrungen für Ihren Brunnen beginnen, sollten Sie online oder in der zuständigen Behörde nachschlagen, welche Richtwerte für eine minimale Brunnentiefe in Ihrer Region gelten. Eine Brunnentiefe von weniger als 6 Metern ist zusätzlich nicht sinnvoll.

Die Tiefe hängt außerdem von der Art des Brunnens ab

Neben der Höhe des Grundwasserspiegels in Ihrer Region hängt der Wert für die minimale Brunnentiefe außerdem von der Art des gewünschten Brunnens ab. Während einige Brunnentypen bereits ab 7 Metern Tiefe errichtet werden können, sind nach oben hin die Grenzen bis zu 100 Metern hin offen – was allerdings im Privatbereich nicht unbedingt sinnvoll ist. Für die verschiedenen Brunnenarten gelten im Regelfall die folgenden Richtwerte:

  • Schlag- oder Rammbrunnen: Bei dieser einfachen Brunnenart wird ein Brunnenrohr in den Boden gebohrt, durch welches das Wasser mithilfe einer Saugpumpe gefördert wird. Aufgrund des unkomplizierten Förderungssystems kommen Schlag- und Rammbrunnen bereits mit einer Brunnentiefe ab 6 Metern aus.
  • Schachtbrunnen: Diese Brunnenart fördert Wasser durch das Einsickern am Brunnenboden, weshalb eine größere Tiefe als beim Schlag- und Rammbrunnen gegeben sein muss. Hier sollten Sie etwa 10 Meter Brunnentiefe veranschlagen, um eine ausreichende Wassermenge am Brunnenboden zu gewährleisten.
  • Bohr- oder Tiefbrunnen: Bohr- und Tiefbrunnen werden hingegen dann eingesetzt, wenn die Grundwasserqualität für die Verwendung als Nutzwasser besonders hoch sein soll. Daher sind sie auch tiefer – zwischen 8 und 20 Meter – und dieses Kriterium zu erfüllen und außerdem ein ausreichendes Fördervolumen zu erreichen.